Читать книгу Verfassungsbeschwerden und Menschenrechtsbeschwerde - Michael Kleine-Cosack - Страница 75
Anmerkungen
ОглавлениеVgl. ausführlich unter Rn. 1723 ff.
BVerfGE 128, 326 ff.; 111, 307 ff.
Die EMRK hat aber partiell in Landesverfassungen Verfassungsrang. In Art. III der Verf. des Landes Brandenburg steht: „3) Das Volk des Landes Brandenburg bekennt sich zu den im Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, in der Europäischen Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten, in der Europäischen Sozialcharta und in den Internationalen Menschenrechtspakten niedergelegten Grundrechten.“
BVerfGE 82, 106, 120; 111, 307.
Vgl. auch Klein Straßburger Wolken am Karlsruher Himmel, NVwZ 2010, 221.
Vgl. Umbach/Bergmann BVerfGG, S. 129 ff., Rn. 2. Nicht einmal bei der vom EGMR (NJW 2001, 2871 – Dahlab/Schweiz) abweichenden Entscheidung des BVerfG im Kopftuchstreit (BVerfG NJW 2003, 3111) wurde der EGMR zitiert.
EuGRZ 2006, 1 f.
EuGRZ 1994, 31 ff.
Limbach Die Reform der europäischen Institutionen, 2002, 70 ff.
EGMR – Beschluss – 10/05/07: Rechtssache Skugor gegen Deutschland (Individualbeschwerde Nr. 76680/01). Vgl. zum Konflikt: „Das Parlament“ vom 11. Juli 2005.
Dazu auch Voßkuhle NJW 2013, 1329, 1330.
Vgl. nur BVerfG NJW 2012, 1863; BVerfG Beschl. v. 19.10.2011 – 2 BvR 754/10.
BVerfGE 111, 307 ff.
Zutr. Schlaich/Korioth Rn. 365 a.E.
BVerfGE 128, 326, 368 f.
BVerfGE 111, 307, 319.
EGMR NJW 2004, 2647.
Vgl. zum Ganzen auch Voßkuhle NVwZ 2010, 1 ff.
Konfliktpunkte sind auch Ausweisungen und Abschiebungen.
NJW 2013, 1329, 1330 im Hinblick auf den EuGH: „Keiner hat das letzte Wort.“
Vgl. nur EGMR StraFo 2012, 490 zu § 329 StPO; hier hatte das BVerfG in der Zurückweisung der Berufung wegen Nichterscheinen des Angeklagten einen Verstoß gegen Grundrechte wie auch EMRK verneint; der EGMR stellte in seiner – umstrittenen – Entscheidung eine Verletzung des Art. 6 EMRK fest.
Vgl. auch BVerfGE 111, 307.
§ 580 Nr. 8 ZPO lautet: „wenn der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte eine Verletzung der Europäischen Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten oder ihrer Protokolle festgestellt hat und das Urteil auf dieser Verletzung beruht.“
BVerfGE 128, 326.
Vgl. auch Schlaich/Korioth Rn. 358.
Vgl. nur BVerfGE 10, 271, 274; 64, 135, 157; 74, 102, 128.
Grundlegend BVerfGE 111, 307; 74, 358, 370; s.a. BVerfGE 82, 106, 120.
BVerfGE 74, 358, 369 f.
BVerfGE 124, 300, 319; 111, 306, 316; siehe auch BVerfGE 128, 326, 374 f.; BVerfG NJW 2005, 2685; BVerfG FamRZ 2004, 1857, 1859, 1863.
BVerfG Beschl. v. 19.10.2011 – 2 BvR 754/10; Voßkuhle (in: von Mangoldt/Klein/Starck, Grundgesetz, 6 Aufl. 2010 Art. 93 Rn. 89) bezeichnet diese Möglichkeit als „äußerst wirksame Hebeltechnik.“
Siehe auch EGMR StraFo 2012, 490.
Vgl. Spielmann SZ v. 2.1.2013, S. 7.
In den Jahren 1959-2011 wurde Deutschland in 234 Entscheidungen vom EGMR verurteilt. 102 Verurteilungen betrafen dabei das Gebot zur Verfahrensbeschleunigung, Art. 6 EMRK.
Vgl. ausf. unter Rn. 1544 ff.
Vgl. ausf. unter Rn. 1536 ff.
Vgl. dazu ausf. unter Rn. 735 ff.
EGMR Urt. v. 10.11.2005 – Dzelili gegen Deutschland; hier war die Verfassungsbeschwerde am 25.10.2005 (2 BvR 1209/05) nicht angenommen worden, weil angeblich die Möglichkeit einer Grundrechtsverletzung nicht dargelegt sei. Der EGMR gab der Individualbeschwerde z.T. statt.
Vgl. nur EuGH DVBl. 2001, 716 (Conolly); DVBl. 2002, 36 (Gloszuck).
EuGH Urt. v. 26.2.2013 – C-617/10 (Fransson/Schweden).
BVerfG Urt. v. 24.4.2013 – 1 BvR 1215/07.
Vgl. dazu ausf. Schwarze Das Verhältnis von nationalem Recht und Europarecht im Wandel der Zeit, Bd. 2, 2013.
Latzel FAZ v. 3.5.2013, Nr. 102, S. 7.
Fall Bosphorus Hava Yollar Turizm ve Ticaret Anonim Şirketi v. Ireland, Az. 45036/98, dazu Baumann EuGRZ 2011, 1.
Vgl. u.a. Loizidou v. Turkey v. 23.3.1995, Nr. 310, § 75.
Vgl. dazu u.a. Landau/Trésoret Menschenrechtsschutz im europäischen Mehrebenensystem, DVBl. 2012, 1329.
Vgl. Rn. 339 ff.
Vgl. auch EuGH Rs. C-309/89 (Codornu SA/Rat), Slg. 1994 I, 1853, 1855; Rs. C-270/95 (P-KiK/Rat und Kommission), Slg. 1996 I, 1987, 1993 f.
Vgl. Schermers CMLR 1988, 541.
EuGH Urt. v. 15.1.2013 – C-416/10.
Nur soweit das Gericht als Rechtsprechungsorgan handelt, besteht eine Vorlagepflicht; dies ist nicht der Fall, wenn z.B. ein Amtsgericht als Verwaltungsbehörde handelt, EuGH Urt. v. 27.4.2006 – C-96/04 – AG Niebüll in einem standesamtlichen Verfahren.
BVerfGE 82, 159, 195; MarkenR 2005, 124.
BVerfGE 73, 339, 366; 75, 223, 233; siehe vor allem BVerfG EuZW 2003, 225: Hier wurde pointiert das BVerwG gerügt.
BVerfGE 95, 163, 171, st. Rspr.; BVerfG FamRZ 2005, 1813.
Vgl. zum Vorrang des Gemeinschaftsrechts u.a. EuGH Slg. 1964, 1251, 1269, Nr. 8 der Entscheidungsgründe (Costa-ENEL).
Vgl. dazu EuGH Rs. 11/70, Slg. 1970, 1125 Rn. 3 – Internationale Handelsgesellschaft.
EuGH Rs, C-409/06 – Winner/Wetten, Rn. 61.
AEUV und EUV wurde jedoch immerhin eine – zukünftig für die Auslegung der Verträge bedeutsame – „Erklärung zum Vorrang“ beigefügt, die auf die ständige Rechtsprechung des EuGH Bezug nimmt und ausdrücklich auf den Vorrang des Unionsrechts hinweist. (Erklärung zum Vorrang, ABl. EU 2007, C 306, S. 256).
BVerfGE 126, 286, 301 f.
BVerfGE 126, 286, 301 f.
Vgl. EuGH Urt. v. 26.2.2013-C – 617/10 (Fransson/Schweden) =NJW 2013, 1415.
Vgl. Schlaich/Korioth Rn. 364.
Vgl. BVerfGE 22, 293: Keine Verfassungsbeschwerde gegen EWG-Verordnungen.
BVerfGE 82, 159, 191; NJW 2005, 737.
Bezüglich Sekundärrecht, mithin dem Abstimmungsverhalten von Regierungsmitgliedern im EU-Rat, hat sich das BVerfG schon früh zu Recht zurückgenommen. Anträge auf Erlass einer einstweiligen Anordnung wurden zurückgewiesen und entsprechende Verfassungsbeschwerden nicht zur Entscheidung angenommen (BVerfGE 80, 74, 79 ff.; NJW 1990, 974; NVwZ 1993, 883). Siehe auch BVerfG Beschl. v. 16.10.2003 –1 BvR 2075/03.
BVerfGE 130, 151 ff.; 118, 79, 95; 121, 1, 15; 125, 260.
Vgl. BVerfG NJW 2000, 3124.
Vgl. auch BVerwG NVwZ 2005, 1178.
Vgl. dazu Masing NJW 2006, 264.
BVerfG NJW 2001, 1267.
BVerfG NVwZ 2004, 1346.
So z.B. di Fabio NJW 1990, 947, 953; NJW 1997, 2863; ihm folgend Weidemann NVwZ 2006, 623 ff.
Vgl. Augsburg DÖV 2010, 153 ff.
BVerfGE 121, 1 ff.
BVerfGE 113, 273 ff.
Vgl. EuGH Rs. C-540/03-Parlament/Rat, Slg. 2006, I-5769; siehe auch Callies JZ 2009, 113 ff. Problematisch – wie oben dargelegt – EuGH Urt. v. 26.2.2013-C – 617/10 (Fransson/Schweden).
BVerfG NJW 2006, 1261.
Vgl. Rn. 339 ff.
BVerfG NJW 2012, 1202 – Reichweite des in Art 50 EUGrdRCh normierten Doppelbestrafungsverbotes.
NJW 2013, 1329, 1331 f.
Vgl. BVerfGE 129, 124, 177.
BVerfGE 123, 267, 340; BVerfG 7.9.2011, Rn. 97 ff.; ähnlich schon BVerfGE 89, 155, 171; krit. Tomuschat EuGRZ 1993, 491.
So z.B. Murswiek JZ 2010, 702, 708; abl. zu Recht u.a. Schönberger JZ 2010, 1160.
BVerfGE 37, 271, 271 f.
BVerfGE 73, 339; vgl. auch BVerfGE 75, 223 (Kloppenburg).
BVerfGE 89, 155, 174 f.
BVerfG EuR 2000, 257.
BVerfGE 102, 147 ff.
BVerfGE 123, 267.
BVerfGE 123, 267, 400.
EUR 2010, 108.
Dazu u.a. Karpenstein/Johann NJW 2010, 3405.
BVerfGE 126, 286, 301 f.
BVerfG NJW 2012, 3145.
NJW 2013, 1329, 1332.
EuGH NJW 2013, 29. Der irische Abgeordnete Pringle hatte gegen den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) geklagt; er war bereits vor dem höchsten Gericht Irlands erfolglos geblieben. Der EuGH musste klären, ob ein vereinfachtes Verfahren ohne Volksabstimmung ausreichend war, um die sogenannte No-Bail-Out-Klausel in Art. 125 AEUV einzuschränken und den ESM auf dieser Grundlage durchzusetzen. Die Regel im Vertrag verbietet eigentlich nicht nur der EU, sondern auch den Mitgliedstaaten, für die finanziellen Verbindlichkeiten eines Mitgliedsstaates einzustehen. Der EuGH hat die Klage abgewiesen und zur Begründung u.a. ausgeführt, dass der ESM mit EU-Recht zu vereinbaren sei und keinerlei Verstoß gegen die Grundlagenverträge der EU vorliege. Vor allem sei kein Verstoß gegen Art. 125 AEUV ersichtlich.
So auch die Generalanwältin Kokott SZ.v. 8.3.2013, S. 6.
Im Urt. des BVerfG zur Antiterrordatei v. 24.4.2013 – 1 BvR 1215/07 „droht“ das BVerfG dem EuGH mit der Annahme eines Ultra-Vires-Verstoßes, wenn er europäische Zuständigkeiten im Grundrechtsschutz zu weit ausdehnt.
BVerfG NJW 2012, 3145.
BVerfGE 37, 271, 282.
BVerfGE 123, 267.
Vgl. Kokott SZ v.8.3.2013, S. 6.
So der Vizepräsident des EuGH Lenaerts SZ v. 26.2.2013, S. 6.
Abl. u.a. nach dem Maastricht-Urteil: Tomuschat EuGRZ 1993, 489; Bryde Das Maastricht-Urteil des Bundesverfassungsgerichts – Konsequenzen für die weitere Entwicklung der europäischen Integration, 1993; König ZaöRV 54, 1994, 17, 27 f.; Bieber NJ 47, 1993, 241; Gassner Der Staat 34, 1995, 429; Cremer NJ 1995(Nr. 49), 5. Entsprechende Stimmen wurden auch im Anschluss an das Lissabon-Urteil laut: Schönberger Der Staat 2009 (Nr. 48), 535; Nettesheim NJW 2009, 2867; Pache EuGRZ 2009, S. 285; Terhechte EuZW 2009, 724.
Vgl. auch Bast/Rödl Jenseits der Koordinierung?, EuGRZ 2012, 269; Zeder Europastrafrecht, Vertrag von Lissabon und Stockholmer Programm: Mehr Grundrechtsschutz?, EuR 2012, 34; Zivier Das Bundesverfassungsgericht in der Abstiegszone?, Recht u Politik 2012, 172.
Vgl. auch Tomuschat DVBl. 2012, 1431.