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RUNDUM-SAFER-SUN-SCHUTZ:

FINGER WEG VON BESTIMMTEN SONNENSCHUTZMITTELN!


Ungeahnte Gefahr aus der Tube: Der chemische UV-Filter Octocrylen, Bestandteil vieler Sonnenschutzmittel, ist schwer in Verruf geraten: Wissenschaftler der Pariser Universität Sorbonne fanden heraus, dass Octocrylen im Laufe der Zeit in den möglicherweise krebserregenden Stoff Benzophenon zerfallen kann.

ERHÖHTES HAUTKREBSRISIKO

In der im März 2021 veröffentlichten Studie untersuchten sie in 16 teils namhaften Sonnenschutzmitteln den Gehalt an Benzophenon direkt nach dem Kauf und sechs Wochen danach. Bereits bei neu gekauften Produkten konnten die Wissenschaftler diese bedenkliche Substanz in einer Konzentration von durchschnittlich 39 Milligramm pro Kilogramm nachweisen. Benzophenon entsteht beim Herstellungsprozess und wird aktuell von der Kosmetikindustrie als vernachlässigbar eingeschätzt. Die Wissenschaftler konnten jedoch zeigen, dass sich die Konzentration von Benzophenon nach sechs Wochen annähernd verdoppelt hatte. Auf Basis ihrer Analysen empfehlen die Wissenschaftler daher ein Verbot der Verwendung von Octocrylen in Kosmetikartikeln. Denn es besteht nicht nur durch den Zerfall in Benzophenon eine erhöhte (Haut-)Krebsgefahr, auch birgt Octocrylen selbst bereits gesundheitliche Risiken – es kann den Hormonhaushalt und die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.

DANN LIEBER OHNE?

Also besser komplett auf Sonnenschutz verzichten? Bitte bloß nicht! Sonnenschutzmittel sind zur Vermeidung von Sonnenbrand und Hautkrebs unerlässlich, denn UV-Strahlung (ultraviolette Strahlung) ist krebserregend und die Hauptursache für den hellen und schwarzen Hautkrebs. Die UV-Einstrahlung auf die Haut kann mit zweierlei Arten von Sonnenschutz gebremst werden. Entweder geschieht dies durch mineralische Substanzen, die das Sonnenlicht reflektieren, oder durch chemische Substanzen, die die UV-Strahlen auf der Haut in Wärme umwandeln. Und zu diesen zählt Octocrylen.

Dann lieber zu Sonnenschutz mit mineralischen Filtern greifen? Diese bestehen aus Zink- oder Titaniumoxiden. Sie haben den Vorteil, dass sie gut verträglich sind, nicht zerfallen und keine Allergien auslösen. Allerdings sind Sonnenschutzmittel mit mineralischen Filtern eher fester und pastenartig und lassen sich daher nicht so gut auf der Haut verteilen. Die Folge: ein weißer Schleier auf der Haut, der sich auch noch schwer entfernen lässt – besonders ärgerlich ist es, wenn Frau sich dann auch noch ihr Lieblingssommerkleid durch die weißen Flecken ruiniert. Zudem können sich die Mineralstoffe in der Hornschicht ansammeln und zur Austrocknung der Haut führen. Um die Textur dieser Cremes zu verbessern, haben einige Hersteller die Partikelgröße der mineralischen Filter auf Nanogröße reduziert. Hier ist aber noch nicht ganz klar, ob dies für die Gesundheit unbedenklich ist, da Nanopartikel in den Körper eindringen können. Sonnencremes mit chemischen UV-Filtern sind viel angenehmer anzuwenden. Und Sie können diese auch unbedenklich nutzen, wenn Sie die Inhaltsstoffe etwas genauer unter die Lupe nehmen (siehe unten).

Ab einem UV-Index (UVI) von 3, was einer mittleren UV-Belastung entspricht, sollte der Griff zum Sonnenschutzmittel zur Routine werden. Von April bis Oktober liegen die UVI-Werte in Deutschland durchschnittlich darüber. In den Sommermonaten Juni, Juli und August werden die höchsten UVI-Werte erreicht und liegen im Flachland bei UVI 6 bis 9, in hohen Gebirgslagen bei bis zu UVI 11.

VERTRÄGLICHE CHEMISCHE UV-FILTER, DIE FÜR DIE GESUNDHEIT UNBEDENKLICH SIND:

 Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazin

 Butyl Methoxydibenzoylmethan (Avobenzon)

 Drometrizoltrisiloxan

 Ethylhexyl Triazon

 Diethylamino Hydroxybenzoyl Hexyl Benzoate

 Diethylhexyl Butamido Triazone (Iscotrizinol)

 Phenylbenzimidazole Sulfonic Acid (Enzulisol)

 Phenylene Bis-Diphenyltriazine

 Terephthalylidene Dicamphor Sulfonic Acid

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