Читать книгу Gesundheitsquickies - Prof. Dr. med. Marion Kiechle - Страница 23

Оглавление

DIE GEFAHR LAUERT IN UNS:

CHRONISCHE ENTZÜNDUNGEN – WIE WIR UNS DAGEGEN SCHÜTZEN KÖNNEN


Woran denken Sie, wenn Sie „Entzündungen“ hören? An unschöne Hautreaktionen wie schmerzhafte Rötungen? An entzündetes Zahnfleisch? Unangenehme Dinge, auf die wir liebend gern verzichten, die aber meist gut zu behandeln sind. Viel gefährlicher, weil oft lange unerkannt, können Entzündungen im Körperinneren sein.

LEISER KAMPF IN UNSEREM KÖRPER

Bei diesen Entzündungen handelt es sich meist um chronische Entzündungen, die sich unbemerkt, also ohne große Symptome über Jahre entwickeln. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von stillen Entzündungen („silent inflammation“). Wobei „unbemerkt“ ja nur für uns selbst gilt: Unser Immunsystem erkennt diese im Normalfall sehr wohl und kämpft auch tagtäglich tapfer dagegen an. Eine wahre Mammutarbeit und große Belastung für die Körperabwehr, denn Entzündungsherde schütten kontinuierlich Entzündungsstoffe aus.

Bleiben die Entzündungen unerkannt – und leider werden viele dieser schwelenden kleinen Brandherde auch bei der Blutuntersuchung nicht entdeckt –, kann das schlimme Folgen haben: Gefäße und Gelenke werden geschädigt und Zellen angegriffen. So gelten diese Entzündungen als Vorboten bzw. Auslöser für zahlreiche chronische Erkrankungen, darunter Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ 2, Krebs, Multiple Sklerose, Arthritis oder Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa. Und weitere Bad News: Auch das Altern kann durch chronische Entzündungen beschleunigt werden, wie eine Studie zeigen konnte, die im renommierten Magazin „The Lancet“ erschienen ist.

WAS SIND DIE URSACHEN?

Jetzt fragen Sie sich wahrscheinlich zu Recht: Wie entstehen denn solche Entzündungen überhaupt? Auslöser gibt es viele, darunter Autoimmunkrankheiten, Krankheitserreger, das viszerale Bauchfett, das Entzündungsstoffe aussendet (siehe auch >) oder auch ein ungesunder Lebensstil im Allgemeinen (Bewegungsmangel, Rauchen, Feinstaub etc.).

Einen zentralen Einfluss hat wohl die Ernährung. So kann laut einer Studie der Universitat de Barcelona eine Ernährungsweise, die den Schwerpunkt auf antientzündliche Nahrungsmittel legt, bei der Behandlung von entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis, Diabetes, Rheuma oder entzündlichen Darmerkrankungen wertvolle Dienste leisten – sei es als Prophylaxe oder als Therapie. Und somit einen entscheidenden Beitrag für ein gesundes, langes Leben leisten.

Dagegen gibt es auch Lebensmittel, die chronische Entzündungen und Erkrankungen fördern. Sie ahnen es schon: Zucker, Weißmehl, Fleisch und Fertiggerichte stehen hier ganz oben auf der roten Liste. Also lieber Finger weg von Tiefkühlpizza, klebrigem Zuckerzeug und labbrigem Weißbrot. Alkoholische Getränke wie Bier, Wein und Co., aber auch gezuckerte Softdrinks (siehe auch >) sollten Sie ebenfalls nur in Maßen konsumieren.

DER ANTI-ENTZÜNDUNGSSPEISEPLAN

Zu den antientzündlich wirkenden Nährstoffen gehören vor allem Ballaststoffe, Omega-3-Fettsäuren, Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Wer sich ausgewogen und abwechslungsreich ernährt, bekommt also von Haus aus eine ordentliche Portion an diesen Stoffen geliefert. Aber natürlich gibt es einige Superhelden unter den Lebensmitteln, die besonders reich an antientzündlich wirkenden Nährstoffen sind. Dazu zählen Gemüse, Beeren, gute Fette (wie Raps- und Olivenöl), Nüsse, fetter Fisch, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte. Wenn Sie diese Lebensmittel so oft wie möglich auf Ihren Speiseplan setzen, dann tun Sie sich und Ihrem Körper schon sehr viel Gutes. Auch viele Gewürze und Kräuter haben eine antientzündliche Wirkung. Dazu gehören Chili, Fenchelkörner, Kardamom, (Schwarz-)Kümmel, Basilikum und Thymian. Peppen Sie also Ihr Essen ruhig mal etwas auf!

CHRONISCHE ENTZÜNDUNGEN ADE!

Neben der richtigen Ernährung können Sie Ihren Körper auch durch regelmäßige Bewegung, ausreichenden, erholsamen Schlaf und den Verzicht auf den Glimmstängel fit gegen chronische Entzündungen machen. Halten Sie zudem Ihr Gewicht bzw. Ihr Bauchfett im Blick (siehe oben).

Gesundheitsquickies

Подняться наверх