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THIN OUTSIDE, FAT INSIDE:

BAUCHFETT – WARUM MAN BESSER KEIN TOFI SEIN SOLLTE!


Bauchfett: Da denken Sie jetzt sicher an die paar unbeliebten Pfunde, die am Hosenbund drücken und – leider auch für andere – gut sichtbar sind. Sie sind für unsere Gesundheit zwar nicht von Vorteil, viel schädlicher ist aber das innere Fettgewebe, das viszerale Fett, das sich um die Organe legt.

FETTGEWEBE IST NICHT GLEICH FETTGEWEBE

Im Klartext: Es ist nicht nur wichtig, wie viel Fettgewebe am Körper vorhanden ist, sondern auch, wo dieses sitzt! Aber dazu gleich mehr. Vorweg ist wichtig zu wissen: Das Bauchfett an sich ist eigentlich ein optimaler Energiespeicher, der dazu da ist, Reserven für schlechte Zeiten bereitzuhalten. Eine gut gemeinte Funktion der Natur, in unserem Alltag allerdings nicht mehr zwingend notwendig. Eher sammeln wir zu viel Energie (durch zu viel Nahrung) und speichern diese dann leider langfristig ab (denn weder plagen uns große Hungerperioden, noch sind wir täglich auf der Jagd und verbrennen diese Reserven). Das Bauchfett ist ein drüsenartiges Organ, in dem viele Stoffwechselprozesse stattfinden und Hormone produziert werden. Aber leider auch für unsere Gesundheit viele nachteiligen Boten- und entzündungsfördernden Stoffe. Das Fettgewebe am Oberschenkel beispielsweise hat diesen negativen Effekt nicht.

Obwohl man sich als Frau immer mal wieder im Leben über die Fettverteilung am eigenen Körper ärgert, also die Pölsterchen an Hüften, Beinen, Po und Oberarmen – was das Bauchfett betrifft, haben wir gegenüber den Herren der Schöpfung einen Vorteil, da sich bei Männern das Fettgewebe eindeutig eher am Bauch ansammelt. Frauen lagern oft ab den Wechseljahren mehr Fett in der Körpermitte ein – Wespentaille ade heißt es dann nicht für wenige von uns. Wenn Sie also in letzter Zeit am Bauch stark zugenommen haben, dann lohnt es sich, für Ihre Gesundheit mal das Maßband zu zücken und den Umfang zu messen (wie das richtig geht, lesen Sie rechts).

SCHLANK = SAFE? MITNICHTEN!

Nun kommen wir zum viszeralen Bauchfett. Und räumen gleich mal mit einem Mythos auf: Wer dünn ist, der hat ja offensichtlich kein Fett in der Bauchregion und ist hinsichtlich dieses Aspektes kerngesund. Dass diese Gleichung leider nicht immer aufgeht, kann anhand einer Körperfettmessung herausgefunden werden. Bei der Bioelektrischen Impedanzanalyse (BIA-Messung) wird der Körperfettanteil gemessen und diese kann auch bei Normalgewichtigen manchmal für eine Überraschung sorgen. Man kann als schlanker Mensch nämlich ein „TOFI“ (Thin Outside, Fat Inside) sein. Besonders Frauen sind davon betroffen. Eine US-Studie aus dem Jahr 2019 fand heraus, dass normalgewichtige Frauen, also Frauen, die einen normalen Body-Mass-Index (BMI) von 18,5 bis 24,9 hatten, mit einem zu hohen Körperfettanteil ein genauso vergleichbares gesundheitliches Risiko haben – zum Beispiel für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs – wie übergewichtige Frauen. Tipp: Beim nächsten Check-up beim Hausarzt eine BIA-Messung mitmachen lassen.

So messen Sie den Bauchumfang: Nehmen Sie ein Maßband und legen Sie es um die Taille. Am besten am Morgen vor dem Frühstück. Besonders exakt messen Sie, wenn Sie sich vor einen Spiegel stellen und auf mittlerer Höhe zwischen der untersten Rippe und der Beckenschaufel das Maßband anlegen und beim Messen ausatmen. Ab einem Taillenumfang von über 88 Zentimeter (Frauen) bzw. über 102 Zentimeter (Männer) ist das Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt und Diabetes stark erhöht.

RAN AN DAS BAUCHFETT

Ausdauersport verbrennt Fett. Richtig. Aber auch Krafttraining lässt Fettdepots schmelzen – und zwar schon bei 20 Minuten am Tag. Dies fand eine Studie der Harvard School of Public Health heraus. Regelmäßiges Krafttraining erhöht den Muskelanteil. Und Muskeln benötigen mehr Energie als Fettgewebe – der Grundumsatz erhöht sich und dadurch wird auch Fett besser verbrannt. Der Spruch „Bauchmuskeln werden in der Küche gemacht“ birgt natürlich auch eine Wahrheit in sich. Wer sein Bauchfett – außen wie innen – loswerden möchte, der sollte auf eine langfristig gesunde Ernährung (Ideen dazu auf den nächsten Seiten) plus ein ausgewogenes Sportprogramm setzen.

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