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1.5 Storytelling im Kontext von EventsEvents und im TourismusTourismus
ОглавлениеGeschichten erzeugen Wirklichkeit. Indem sie Ideen über Charaktere und Situationen beispielhaft in konkrete Erlebniswelten übertragen, unterstützen sie Rezipient:innen darin, ‚die Welt‘, Produkte, Marken, Service-Angebote und komplexe Zusammenhänge zu verstehen. Geschichten haben das Potenzial, Informationen zu transportieren, Probleme zu erklären und Emotionen hervorzurufen (Fischer/Storksdieck 2018). Dabei dienen Geschichten als „archetypische Rahmenarchetypischer Rahmen“ (Fischer et al. 2021, S. 31). Tradierte und vertraute Formen der Wissensvermittlung ermöglichen es Rezipient:innen, sich mit komplexen Zusammenhängen, interkulturellen Themen und moralisch-ethischen Fragen auseinanderzusetzen, diese aufzunehmen, zu verarbeiten und aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten. Dabei entsteht Aufmerksamkeit der Rezipient:innen auf ein Thema und die Möglichkeit, neue Sichtweisen kennenzulernen und das eigene Handeln zu adaptieren (ebd., S. 32). Gleichzeitig kann gerade diese Verwendung archetypischer Erzählrahmen, wie z. B. der Einsatz von verstärkten Stereotypen, sich nachteilig auf Kommunikationsziele auswirken, wenn dadurch andere Ziele negativ torpediert und widersprüchliche Botschaften vermittelt werden. Fischer et al. (2021, S. 33) erklären dies am Beispiel der Verwendung von verstärkten Geschlechterstereotypen im NachhaltigkeitNachhaltigkeitStorytellings-StorytellingStorytellingNachhaltigkeits-, wodurch das Kommunikationsziel ‚Gleichberechtigung der Geschlechter‘ widersprüchlich aufgegriffen wird. Auch Unterkomplexität sehen die Autoren als problematisch an, da Rezipient:innen sich entmündigt fühlen könnten.