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Wenn das eigene Leben und so empfinde ich es bereits seit geraumer Zeit, allmählich ganz konsequent darauf reduziert wird, tagtäglich um den Job zu bangen und nur das Bisschen Geld, was man verdient, zusammenhalten zu müssen, damit man so die brachial explodierenden Kosten der täglichen Lebenshaltung und seine Steuern zahlen kann, während hingegen die großen Konzerne und jene Personen, die unaufhörlich von den Medien als Vorbilder, Eliten und Leistungsträger der deutschen Gesellschaft hingestellt werden, überhaupt gar keine Steuern zu zahlen brauchen oder ihre Milliarden, bei selbstverständlich weitgehendem Verständnis des Finanzministers, ins Ausland bringen dürfen, dann schwillt mir immer mehr der Kamm!

Obendrein auch noch die Tatsache, dass einem irgendwelche Flitzpiepen ständig erklären wollen, wo oben und unten, wo links und rechts ist, als wäre man ein geistig behindertes Kind, welches es nötig hat, sich von völlig amoralischen und skrupellosen Typen die Welt erklären zu lassen!

Dazu noch all diese Sprüche, dass das Leben nun einmal kurz, schmutzig und von vorne bis hinten ungerecht ist und besonders im Kapitalismus!

Wir leben unser Leben, als hätten wir danach noch zehntausende andere von Leben zur Verfügung und bräuchten uns idealerweise nur aus dem Fenster zu stürzen, wenn uns unser aktuelles Dasein einmal leid geworden und über den Kopf gewachsen ist, um dann, nach 40 Tagen, wie es der Buddhismus lehrt, als reicher Kapitalist wiedergeboren zu werden!

Ich las die Zeitung und ärgerte mich schon wieder maßlos über die offenkundigen Lügen und Unwahrheiten! Wenn es tatsächlich einen Fachkräftemangel in Deutschland gab, warum waren dann so viele, besonders gerade ältere, Fachkräfte arbeitslos? Wie konnten Arbeitgeberverbände, Rentenversicherung, Parteien und besonders die Bundeagentur für Arbeit, ernsthaft ein Berufsleben fordern, dass erst mit dem 70. oder gar mit dem 80. Lebensjahr endete, wo doch jeder und ganz besonders die Bundesagentur für Arbeit wissen musste, dass Arbeitnehmer ab dem 30. Lebensjahr von den Unternehmen gar nicht mehr eingestellt und von den Arbeitsagenturen vor Ort auch nicht mehr vermittelt wurden? War es nicht viel eher so, dass die Forderung nach einer Lebensarbeitszeit bis 70 oder sogar bis 80, viel eher nur vor dem Hintergrund einer statistischen durchschnittlichen Lebenserwartung in Deutschland von 79,6 Jahren Sinn machte, indem sie nämlich den Bund entlastete, Renten zahlen zu müssen? Aber das konnte und durfte ja öffentlich niemand zugeben, dass der Staat auf diese Weise und unter dem Deckmäntelchen des sogenannten Fachkräftemangels womöglich klammheimlich dazu über gehen wollte, die gesetzliche Rente als solche quasi abzuschaffen!

Man konnte und durfte ja nicht so ehrlich sein, zu sagen: „Wir gönnen euch die Rente nicht mehr! Der Staat will diese Mittel lieber anderweitig verwenden, um sie vielleicht seinen Eliten zukommen zu lassen!“ Nein, stattdessen wurde mit der durchsichtigen Floskel vom Fachkräftemangel argumentiert, als seien die Bürger hirnlose Analphabeten, die das Ganze nicht durchschauen konnten!

Das war eben deutsche Innenpolitik: ein Gespinst von Lügen zur Verschleierung des zutiefst inhumanen Charakters der aller meisten Entscheidungen!

Da wird der Umfang der Anforderungen an einen Politiker sichtbar: Er muss ein guter Lobbyist sein und im politischen Tagesgeschäft die Wünsche derjenigen Mächtigen durchzusetzen verstehen, die ihn bezahlen; nicht jedoch die Erwartungen derjenigen, die ihn wählen! Andererseits muss er skrupellos genug sein, um sein Handeln entweder als Wunsch der Wähler oder als das unvermeidliche Resultat politischer Zwänge erscheinen zu lassen.

Wir müssen also bis 80 arbeiten, weil Fachkräftemangel herrscht, nur dass in Deutschland keiner mehr eingestellt wird, der älter ist, als 30! Diese Logik erschließt sich mir nicht! Das ist wie nasses Feuer oder wie schwarzes Weiß! Das kann vermutlich nur noch ein deutscher Politiker begreifen! Und trotzdem nicken alle, die das Lesen und finden es obendrein auch noch gut!

Der Zornige: Werdung eines Terroristen

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