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17 Voller Bauch studiert nicht gern.

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Stimmt.

Ganz leerer Bauch aber wahrscheinlich auch nicht.

Ernährungswissenschaftler und Sachbuchautor Dr. Michael Hamm von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg erklärt: «Voraussetzung für hohe Konzentration ist ein konstanter Blutzuckerspiegel. Den erreicht man über regelmäßige kleine Mahlzeiten. Gut sind Langzeitenergiequellen wie Vollkornprodukte, wasserreiche Obstsorten und Gemüse. Was Sportler essen, ist auch gut für Gehirnjogger. Unbedingt zu vermeiden ist ein Flüssigkeitsmangel. Das Gehirn reagiert darauf ähnlich wie in einer Hungersituation: Man wird müde.»

Schweres Essen macht aber ebenfalls müde, denn das Blut wird im Bauchraum zum Verdauen gebraucht und steht dem Gehirn dann nicht zur Verfügung.

Wissenschaftler der Yale School of Medicine in New Haven (Connecticut, USA) haben zudem herausgefunden, dass zumindest bei Ratten und Mäusen das Hormon Ghrelin eine entscheidende Rolle beim Lernen und für die Gedächtnisleistung spielt. Von diesem Hormon wird tagsüber und bei leerem Magen am meisten hergestellt. Daraus schließen die Experten, dass hungrige Nager am besten lernen. Das ist auch sinnvoll, denn wer Nahrung braucht und sucht, muss möglichst gute neue Ideen haben, um sie zu finden.

Ob die Erkenntnisse auf Menschen übertragbar sind, ist noch ungeklärt, es könnte aber sein. Möglich wäre dann auch, dass dicke Schulkinder tatsächlich schlechter lernen und dümmer bleiben. Auch drückt vielleicht ein feistes Frühstück die Aufnahmefähigkeit von Schulkindern.

Allerdings ist die Geistesleistung der hungrigen Ratten ja auf das schnelle Finden von Futter gerichtet. Und da wir keine Ratten auf Fresssuche sind, lenkt uns ein knurrender Magen vom Lernziel doch eher ab.

Was also tun? Leichte Snacks sind die ideale Lösung. Obst oder Studentenfutter eignen sich am besten, um längere Zeit intensiv aufmerksam bleiben zu können.

Vor allem aber sollte man ein weiteres Sprichwort beherzigen, um immer zu wissen, was zu tun ist: «Nach dem Essen sollst du ruhn oder tausend Schritte tun.» Und eben nicht ausgerechnet studieren.

Ich hab´s dir ja gesagt

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