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Tag 116

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28. Mai 2014

Udo J., 49, Kriminalhauptkommissar aus Erding.

(Der Zeuge berichtet von der Auswertung der Handys des Angeklagten André Eminger und seiner Frau. Dort sind unter anderem auch rechtsradikale Inhalte gefunden worden, zum Beispiel eine fotografierte Brezel in Hakenkreuz-Form, zudem eine SMS, in der von »Gerry« und »Liesl« die Rede ist – so nannten sich Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe mit Tarnnamen.)

Udo J. Es war auffällig, dass der SMS-Verkehr um den 4.11.2011 (dem Tag, als der NSU entdeckt wurde) fast nicht vorhanden war. Es war etwas vom 6.11. vorhanden, privater Natur, dann war eine Pause bis 15.11., später wieder vermehrt.

(Später wird Beate Zschäpe in einer ihrer Erklärungen – am 21. Januar 2016 – bestätigen, dass sie am 4.11.2011 Kontakt zu André Eminger hatte. Sie habe ihn angerufen und darum gebeten, ihr Kleidung seiner Frau zu geben, weil sie nach der Brandstiftung in Zwickau nach Benzin roch. Er habe ihr dann Kleidung ausgehändigt. Ein weiterer Zeuge, ein BKA-Beamter, berichtet, dass es in der Nacht auf den 5.11.2011, um 2.57 Uhr und um 3.45 Uhr, zwei weitere Anrufe auf das Handy von André Eminger gegeben hat, die Verbindungen dauerten wenige Sekunden. Die Anrufe kamen von einem Fernsprecher am Bahnhof in Glauchau, unweit von Zwickau. Die Ermittler gehen davon aus, dass Zschäpe von Glauchau aus versuchte, die Emingers anzurufen. Es ist unklar, warum sie sich in Glauchau aufhielt. Das BKA hat dort ermittelt und ist dem Verdacht nachgegangen, das Trio könnte dort einen weiteren Unterschlupf gehabt haben. Gefunden wurde jedoch nichts.)

Der NSU Prozess

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