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São Sebastião do Uatumã, Amazonasgebiet

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Rojás besaß das schnellste Boot am Rio Uatumá. Als ihn Pater Innocento darum bat, ihn nach Manaus zu bringen, hatte der treue Rojás sofort zugestimmt. Er verdankte dem Franziskanerpater viel, denn er hatte vor einigen Jahren seine Familie vor dem Tod gerettet und sich aufopferungsvoll um Rojás’ Frau gekümmert, als diese damals an einer gefährlichen Durchfallkrankheit litt.

In einem heißen Land wie Brasilien wurden ungekühlte Blut- oder Gewebeproben schnell unbrauchbar. Lila Faro hatte deshalb die Blutproben mit Trockeneis in einen eigens für deren Transport vorgesehenen, lichtundurchlässigen Vakuumcontainer verpackt.

Als Pater Innocento den roten Behälter in Form eines Schmuckkoffers mit an Bord brachte, zuckte Rojás zusammen. Der gelbe Aufkleber mit dem Totenkopfsymbol hatte ihn erschreckt.

»Mach dir keine Sorgen«, beruhigte ihn der Pater. »Solange das Blut da drinnen ist, kann uns nichts passieren. Selbst wenn der Koffer herunterfällt, hält er dicht.«

Rojás blieb aber trotzdem in sicherem Abstand zu dem Accessoire, das der Pater vor sich im Boot platzierte.

»Und jetzt gib Gas, Rojás, wir haben keine Zeit zu verlieren, jede Minute zählt.«

Geschickt manövrierte Rojás das Boot aus dem Hafen, bevor er den Gashebel aufdrehte.

»Wie lange werden wir unterwegs sein?«, rief ihm Pater Innocento zu.

»Zwölf bis vierzehn Stunden wird es schon dauern«, antwortete der Fischer.

Pater Innocento nickte. Er wusste, die Wege hier in dieser Region waren weit und beschwerlich. Knapp fünfhundert Kilometer trennte sie von der Bezirkshauptstadt. Das Boot machte fünfundzwanzig Knoten. Der Pater betete und hoffte, dass sein Gebet erhört werden würde.

Mutiert

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