Читать книгу Praktiken professioneller Lehrpersonen (E-Book) - Urban Fraefel - Страница 43

Lassen Sie die Schülerinnen und Schüler reden – es ist deren Feedback an Sie

Оглавление

Wichtig ist: Die Schülerinnen und Schüler können sich frei äussern, sie müssen keine Verhaltensregeln für Gespräche beachten. Ausgangspunkt solcher Gespräche ist zumeist ein konkretes Lernproblem, und das ist auch gut so. Wenn Sie einfach zuhören, ohne etwas verkaufen zu wollen, stehen die Chancen gut, dass Sie in ein echtes Gespräch finden. Was Sie erfahren, kann Ihnen und den Lernenden helfen, sich in den Realitäten schulischen Lernens zurechtzufinden, Schwierigkeiten aufzudecken, ein konkretes Problem zu lösen, sinnvolle Ziele zu setzen, das Interesse wiederzuentdecken, das Tempo anzupassen, Neues auszuprobieren usw.

Darüber hinaus geben Ihnen die Schülerinnen und Schüler immer auch Feedback – offen oder eher «zwischen den Zeilen». So erfahren Sie, was Ihnen die Schülerinnen und Schüler direkt oder indirekt mitteilen wollen. Es kann den Lernstoff, die Aufgaben, die Schwierigkeit der Ziele, das Klima oder Ihre Art des Vermittelns oder sogar Ihre Person betreffen. Das angstfreie Gespräch mit den Lernenden gibt Ihnen deshalb wichtige Hinweise, wie Sie den Unterricht und die Lerngelegenheiten entwickeln sollten.

«Schüler-Lehrer-Feedback»

Unter «Schüler-Feedback» oder «Schüler-Lehrer-Feedback» wird in der Regel eine schriftliche Befragung der Schülerinnen und Schüler zum Unterricht und/oder zur Lehrperson verstanden. Es liegen mittlerweile viele erprobte Instrumente zur Unterrichtsevaluation und zum Unterrichtsfeedback durch Schülerinnen und Schüler vor (vgl. Buhren, 2015). Solche Verfahren können die eigenen Beobachtungen zwar ergänzen, sind in der Regel aber zeitaufwendig und geben oft nur durchschnittliche, wenig aussagekräftige Kennwerte an (mehr dazu im Kapitel 7 im Kontext des Überprüfens).


Praktiken professioneller Lehrpersonen (E-Book)

Подняться наверх