Читать книгу Rio Grande Charly Sammelband 5 Western Romane - W. K. Giesa - Страница 26

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Charly Wash zügelte sein Pferd. „Was ist das da hinten, Browney?“, fragte er.

Der Cowboy hielt neben ihm an. Auch Murdock und Buck verhielten ihre Tiere.

„Sieht aus wie Longhorns“, sagte Browney gedehnt. „Schätze, das sind welche von unseren. Da können wir uns ja gleich nützlich machen.“ Er sah die beiden anderen Cowboys und dann Charly an. „Wir treiben sie zum Camp. Sieht aus, als wären es an die fünfundzwanzig bis dreißig Stück.“

Charly nickte.

Ihm lag zwar herzlich wenig daran, ausgerechnet jetzt Rinder zu treiben, aber er konnte sich schlecht ausschließen. Außerdem konnten die drei Männer Hilfe gut gebrauchen. Die Rinder hatten sich in kleinen Grüppchen über eine Fläche von etwa einer Quadratmeile verteilt. Es würde nicht gerade einfach sein, sie zusammenzutreiben – die verletzten Männer und Charly, dessen Kopf noch immer höllisch schmerzte.

„Okay, versuchen wir‘s.“

Die drei Männer trieben ihre Pferde wieder an. Sie lockerten die Revolver in den Holstern. Durch Schüsse ließen sich die Rinder am besten in Schrecken versetzen, so dass sie losrannten, und dann brauchte man ihnen nur noch einen bestimmten Fluchtweg freizulassen.

Nur noch …

Charly grinste unfroh. Er ritt schneller, versuchte auszureizen, bis wie weit er mittlerweile belastbar war. Immerhin hatte er gut anderthalb Stunden geschafft, ohne dass es ihm zu viel geworden war.

Schüsse krachten.

Im ersten Moment wunderte sich Charly, dass die Cowboys jetzt schon schossen. Dabei waren sie noch viel zu weit von den Rindern entfernt. Das war doch närrisch!

Aber dann hörte er Murdock aufschreien.

„Sie sind wieder da … Hölle und Teufel, sie sind wieder da!“ Murdock zog seinen Colt und feuerte in eine Richtung.

Und dann sah Charly sie.

Zwei Männer. Sie standen neben ihren Pferden bei einer Gruppe von hohen Sträuchern, und sie feuerten mit weittragenden Gewehren.

Bucks Pferd brach zusammen und schleuderte seinen Reiter in hohem Bogen ins Präriegras.

Da wusste Charly, was die Stunde geschlagen hatte.

Die Outlaws waren da.

Er glitt aus dem Sattel, nahm das Gewehr mit, lud durch und schoss. Sein Palomino tänzelte nervös davon. Er war zwar ziemlich schussfest, doch wenn er seinen Reiter nicht im Sattel hatte, wurde er schneller unruhig. Charly wollte aber sicher zielen können, und das ging vom Sattel aus nicht so gut.

Er zielte sehr sorgfältig, bevor er zwei, drei Kugeln aus dem Lauf jagte. Er wollte die Männer da drüben in den Wuschen nicht töten, sondern allenfalls verletzen. Und richtig, einer schrie auf, fasste sich an den Arm und ließ dabei sein Gewehr fallen. Der andere wirbelte herum, sah Charly und schoss, aber in der Hektik verriss er das Gewehr und verfehlte Charly.

Der Texaner schoss erneut.

Diesmal traf auch er nicht, Die Entfernung war beträchtlich. Und die beiden Outlaws, die ohne Warnung das Feuer eröffnet hatten, waren jetzt in Bewegung. Charly trieb sie mit ein paar weiteren Schüssen in Deckung hinter den Sträuchern. Dann schwang er sich wieder in den Sattel, auch wenn er dadurch ein größeres, besseres Ziel abgab. Er duckte sich tief auf den Pferderücken.

„Beschäftigt sie“, rief er Murdock, Browney und Buck zu, welcher sich wieder halb aufgerafft hatte. Er kauerte hinter seinem toten Pferd und schoss aus seiner Sharps Rifle. Die beiden anderen waren ebenfalls in den Sätteln und versuchten, im flachen Gelände Deckung zu finden.

Weiter drüben brüllten die Rinder und gerieten in Bewegung.

Hoffentlich überrennen sie die Männer nicht, dachte Charly und preschte davon. Hinter seiner Schädeldecke explodierte etwas, aber er kämpfte den Schmerz nieder.

Ein paar Kugeln pfiffen Charly um die Ohren, verfehlten ihn aber. Eine blieb in seiner Sattelrolle stecken. Die Kerle schossen sich ein.

Wichtig war, dass die drei Cowboys in der Deckung festhielten. Wenn die Outlaws sich kriechend davonmachten, war Charlys Aktion gescheitert. Der Deputy wollte sie aber überrumpeln und nach Möglichkeit festnehmen, um sie zu verhören.

Rio Grande Charly Sammelband 5 Western Romane

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