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Blitze zuckten grell über den Himmel und der Donner krachte laut. Der Regen prasselte jetzt in Strömen hernieder und die Hänge wurden glitschig.

Es hatte nicht lange gedauert, bis der Bachsteiner-Toni bis auf die Haut durchnässt war.

Für eine Weile suchte er dann unter einem Felsvorsprung Schutz. Er stand auf einem schmalen Stieg und drückte sich so nahe wie möglich an die nasse Felswand heran.

Aber als der Regen schließlich einen Teil des schmalen Stiegs wegbrechen und in die Tiefe stürzen ließ, machte er sich wieder auf den Weg.

Mei, in einen schönen Schlamassel bin ich da geraten!, ging es ihm durch den Kopf, während seine Hände an den glitschigen Felsen Halt suchten.

Er musste sehr vorsichtig sein, das war dem Bachsteiner-Toni wohl klar.

Schon so mancher hatte sich hier zu Tode gestürzt oder durch einen Erdrutsch ein tiefes Grab bekommen. Wenn der Berg in Bewegung geriet, dann gab es nichts, was der Mensch ihm entgegenzusetzen hatte...

Dann geschah es!

Toni glitt aus. Der Grund, auf dem stand, brach einfach unter ihm weg. Mit den Händen versuchte er Halt zu finden, aber das war schier unmöglich auf dem nassen Gestein. Er rutschte in die Tiefe. Verzweifelt versuchte er sich irgendwo festzuhalten und riss dabei einen der wenigen Sträucher aus dem Boden, die hier oben noch gedeihen konnten. Schließlich kam er hart auf einen Felsvorsprung. Kurz vor dem Abgrund fand er Halt.

Er blickte hinab.

Den Toni fröstelte, als er in die Tiefe blickte.

Mei, da hab ich aber Glück gehabt!, schoss es ihm durch den Kopf. Es war alles so schnell gegangen, dass er erst nach und nach so recht begreifen konnte, was geschehen war.

Ihm schwindelte und er spürte einen furchtbaren Schmerz.

Es war sein Bein.

Der Bachsteiner-Toni richtete sich halb auf und betastete es vorsichtig. Er versuchte aufzutreten, aber schon im ersten Moment merkte er, dass es nicht gehen würde.

Mei das sieht bös' aus!, dachte er unwillkürlich. Vielleicht sogar gebrochen... Ein furchtbarer Schmerz erfasste ihn.

Der Regen prasselte ihm ins Gesicht. Toni blickte den steilen Hang hinauf, den er hinabgerutscht war.

Selbst in gesundem Zustand wäre es schwierig gewesen, dort hinaufzugelangen. Jetzt, mit dem verletzten Bein war es schier unmöglich.

Der Toni war gefangen auf einem kleinen Vorsprung. Und er konnte nur hoffen, dass keine Geröllawine ihn mit herunterreißen und unter sich begraben würde...

Die Blitze zuckten noch immer. Der Donner folgte sofort danach und hallte mehrfach in den Bergen wieder.

Das Gewitter war jetzt ganz nah...

Mei, es wird mir wohl nix anderes übrigbleiben, als hier auszuharren!, wurde es dem jungen Mann klar. Niemand wusste, wohin er gegangen war. Und bei diesem Wetter würde sich auch kaum jemand auf die Suche machen wollen...

Etwas krachte!

Aber diesmal war kein Donnerschlag, sondern, ein Felsbrocken, der mit einem Schwall von Geröll den Hang hinunter stürzte.

Um Haaresbreite ging der Brocken an Toni vorbei und fiel hinab in die Tiefe. Es dauerte etwas, bis der Aufschlag zu hören war...

Heimat-Roman Extra Großband 6 Romane Juni 2017

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