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Der Toni musste mit seinem schlimmen Bein einige Zeit im Hospital verbringen, aber Franziskas Besuche machten, dass ihm die Zeit weniger lang vorkam.

Als er dann schließlich wieder auf den Beinen war, ging er als erstes zum Großmayer-Hof, um seine Sachen abzuholen. Die Großmayerin strafte ihn mit herablassenden, ärgerlichen Blicken. Aus dem großen Hof, von dem sie immer geträumt hatte würde nun wohl endgültig nichts.

Trotzdem sagte sie, mit einem gezwungenem Lächeln um die Lippen: "Mei, das ist ja schön, dass du mit deinem Vater wieder ins Reine gekommen bist!"

Der Toni zog wieder auf dem heimatlichen Hof ein.

Es war eine zünftige Hochzeit, die bald darauf auf dem Bachsteiner-Hof gefeiert wurde. Das halbe Tal war gekommen, um dabei zu sein, wenn der Toni und die Franziska Mann und Frau wurden.

Natürlich auch deshalb, weil getanzt wurde und es reichlich Wein zu trinken gab.

Es war das erste Mal seit Jahren, dass Jakob Riedlinger sich zu so einer Gelegenheit sehen ließ und einige schauten ihn deshalb auch recht ungläubig an.

Sie wussten mit dem grau gewordenen Einsiedler zunächst nicht so recht etwas anzufangen. Und so mancher hatte auch schlechtes Gewissen.

Aber als sie sahen, dass Loisl Bachsteiner und der Riedlinger aufeinander zugingen und sich offenbar nichts mehr nachtrugen, da brach auch bei den anderen langsam das Eis.

"Mei, bin ich froh, dass zwischen den Bachsteinern und den Riedlingern nun endlich wieder Frieden herrscht!", meinte der Pfarrer Sterninger, der das Brautpaar vor dem Altar gesegnet hatte. Natürlich war er auch bei der Feier dabei. Er nahm einen Schluck aus seinem Weinglas und fuhr dann fort: "Nur, zu schad', dass dein Vater das net mehr erleben konnte, Loisl!"

Der Bachsteiner-Bauer nickte.

"Ja, das ist wahr", meinte er nachdenklich. "Und beinahe hätte diese Sach' auch mich und meinen Sohn auseinandergebracht!" Für einen Moment war der Loisl Bachsteiner ein wenig in sich gekehrt.

"Aber es ist nie zu spät zur Umkehr", meinte der Sterninger. "Net wahr, Riedlinger?"

Der Riedlinger lächelte und machte eine wegwerfende Handbewegung. "Mei, deine Zeit zum Predigen hast heute schon in der Kirche gehabt! Das muss reichen! Jetzt sind wir hier, um Hochzeit zu halten!"

"Recht so!", stimmte der Bachsteiner ein und prostete dem Riedlinger freundlich zu.

Die anderen mussten herzhaft lachen.

Die Bachsteinerin sah indessen versonnen zu den Tanzenden hinüber, die sich zur Musik herumdrehten. Das Brautpaar war auch darunter.

"Mei, Loisl, sind sie net ein schönes Paar, die zwei?", flüsterte sie dem Bauern zu.

"Freilich!", nickte dieser.

"Ich glaube, die Franziska ist die richtige Frau für den Toni. Glaub mir, ich hab das so im Gefühl!"

Der Bachsteiner seufzte schwer. "Ich darf gar net daran denken, dass ich den Toni ihretwegen vom Hof gejagt hab!", sagte er dann, ohne dass es jemand mithören konnte.

Seine Frau lächelte. "Ende gut, alles gut. Hab ich net recht, Loisl?"

ENDE

Heimat-Roman Extra Großband 6 Romane Juni 2017

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