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In der GOLDENEN GAMS war um diese Zeit kein Mensch. Nur die Marianne stand am Fenster und sah nachdenklich hinaus. Sie drehte sich herum, als sie hinter sich jemanden durch die Tür kommen hörte.

"Mei, Peter!", stieß sie hervor.

"Marianne!"

Das Madel hob die Schultern. "Heut ist net gerade viel Betrieb in der GOLDENEN GAMS", meinte sie.

Der Peter trat auf sie zu und sah sie an. Aber der Blick ihrer hellblauen Augen wich dem seinen aus.

"Ich hab gehört, was mit dem Wirt passiert ist", brachte er dann heraus. "Und ich wollte dir eigentlich nur nochmal sagen, dass mein Angebot immer noch gilt! Du kannst zu uns auf die Sägemühle kommen..."

"...und mit dir vor den Altar treten!", vollendete die Marianne und schüttelte dann energisch den Kopf.

Nein, das kam für sie nicht in Frage! Schon gar nicht mit einem Mann, den sie zwar ganz nett fand, für den sie aber keine Liebe oder gar Leidenschaft empfinden konnte.

Der Peter schluckte.

"Kruzifix nochmal, es ist doch das Beste!"

"Geh, Peter! Wann wirst es endlich begreifen? Ich hab's dir doch schon so oft erklärt..."

"Wer wird denn hier alles erben?"

Die Marianne zuckte die Achseln. Das Unbehagen stand ihr im Gesicht geschrieben.

"Das ist noch net heraus", meinte sie, froh, das Gespräch vielleicht auf ein anderes Gebiet lenken zu können. "Die Sepha hofft, dass der Wirt sie bedacht hat. Schließlich stand sie ihm in der letzten Zeit am nächsten und hat ihn gepflegt. Außerdem meint sie, der Niedermayer habe weiter keine Verwandtschaft mehr gehabt..."

"Und wie sieht es mit deiner Zukunft aus?"

"Sie Sepha meint, es solle erst einmal alles so weiterlaufen wie bisher", berichtete das bildhübsche Madel wahrheitsgemäß. "Es wird schon alles gut werden", setzte sie dann noch hinzu.

"Das sagt sich so einfach!"

"Hör mal, Peter! Ach du dir mal um mich keine Sorgen! Ich werd' schon zurechtkommen!"

Der Peter nickte etwas niedergeschlagen. Aber er fühlte sich einfach so sehr zur Marianne hingezogen, dass er nicht anders konnte, als sie immer und immer wieder zu fragen. Auch wenn er die Antwort längst im Vorhinein gewusst hatte.

"Vielleicht überlegst es dir ja noch einmal", meinte er dann.

"Geh, Peter!"

"Bitte, Marianne!"

Heimat-Roman Extra Großband 6 Romane Juni 2017

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