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Chefarzt Dr. Sören Härtling telefonierte mit einer Patientin. Er hatte die reiche Frau, die den oberen Zehntausend angehörte, vor zwei Monaten operiert, und sie fühlte sich inzwischen wieder so gut, dass sie der Paracelsus-Klinik aus Dankbarkeit einen größeren Geldbetrag zur Verfügung stellen wollte. Der Klinikchef nannte eine entsprechende Bankverbindung samt Kontonummer, bedankte sich im Voraus für die großzügige finanzielle Zuwendung, wünschte der Patientin alles Gute, und legte auf.

Moni Wolfram, seine Sekretärin, klopfte und sagte: „Chef, Dana ist da.“

Dr. Härtling erhob sich erfreut, als seine achtzehnjährige Tochter eintrat. „Dana! Schätzchen! Was führt dich denn in die Paracelsus-Klinik?“

„Hallo, Vati.“ Sie küsste ihn auf die Wange. „Leider nichts Erfreuliches.“ Sie erzählte, was passiert war, und Sören Härtling sagte:

„Ich werde mir die junge Dame gleich mal ansehen.“

Er verließ mit Dana sein Büro. Sie begaben sich in die Notaufnahme, und seine Tochter gesellte sich wieder zu Andy Schneider, der sich tatsächlich nicht von der Stelle gerührt hatte. Er schaute wie ein geprügelter Hund zu ihr hoch und wackelte hochgradig nervös mit den Knien.

„Wenn ich bloß wüsste, was mit Lilo los ist“, seufzte er. „Die Ungewissheit macht mich noch verrückt. Während du weg warst, kamen zwar drei Ärzte und zwei Krankenschwestern vorbei, aber sie konnten mir alle nichts sagen.“

„Wir werden von meinem Vater hören, wie es Lilo geht, sobald die Untersuchungen abgeschlossen sind“, beruhigte Dana den Unglückslenker. Er tat ihr leid. Er war kein Verkehrsrowdy, hatte einfach nur Pech gehabt.

Eine Viertelstunde wurden sie noch auf die Folter gespannt. Dann erschien Sören Härtling, und Dana und Andy Schneider sahen ihn gespannt und erwartungsvoll an.

Sören gab dem jungen Mann die Hand. „Ich bin Dr. Härtling.“

„ Andy Schneider – der Unglückslenker “, stellte der junge Mann sich vor.

„Wie geht es Lilo, Vati?“, wollte Dana wissen.

„Sie hat sich nichts gebrochen, nichts verrenkt, nichts geprellt und nichts verstaucht“, sagte Dr. Härtling.

Andy Schneider atmete unendlich erleichtert auf. „Dem Himmel sei Dank.“

„Sie hat nur ein paar blaue Flecken abgekriegt“, sagte der Klinikchef.

„Sie hat über Kopfschmerzen und leichte Übelkeit geklagt“, sagte Dana.

Sören Härtling nickte. „Sie hat eine mittelschwere Gehirnerschütterung erlitten. Deshalb werden wir sie auch eine Zeitlang hierbehalten. “

Andy Schneider horchte auf. „Eine Zeitlang? Wie lange ist das?“

Dr. Härtling hob die Schultern. „Das lässt sich noch nicht genau sagen.“

„Drei, vier Tage? Eine Woche? Länger?“

Der Chefarzt der Paracelsus-Klinik legte sich nicht fest. „Ich bin kein Prophet“, sagte er lächelnd.

„Dürfen wir zu ihr, Vati?“, fragte Dana.

Der Klinikchef nickte. „Aber bleibt nicht zu lange. Bei einer Gehirnerschütterung braucht der Patient vor allem sehr viel Ruhe.“

Der Arztroman Lese-Koffer Mai 2021: 16 Arztromane

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