Читать книгу PROJECT Band 1-3 (Bundle) - Alex Lukeman - Страница 27
Kapitel 22
ОглавлениеSelena, Nick und Stephanie gingen hinunter in den Computerraum. Breite Türen aus dickem Glas trennten diesen vom Flur. Stephanie gab Zahlen an einem Tastenfeld ein, stellte sich vor einen Gesichtserkennungsscanner, der an der Wand angebracht war. Ein Streifen aus grünem Licht fuhr über ihrem Gesicht hin und zurück. Die Glastüren glitten mit einem leisen Zischen auseinander.
Der Raum war auf arktische Temperaturen gekühlt. Ein halbes Dutzend irritierend roter Cray Supercomputer ragten rechts und links des polierten Ganges auf, der sich durch den Raum zog.
Stephanie lief an ihnen vorbei und blieb an einer großen, halbkreisförmigen Konsole vor einem weiteren Rechner stehen. Dieser war grau-schwarz. Er war auf einer hohen Kühleinheit angebracht und ragte über ihnen auf wie etwas aus einem Scifi-Film; ein großer, dunkler Block aus einer fremden Dimension. Hunderte blinkender LEDs signalisierten, dass er aktiv war.
»Das ist Freddie.« Stephanie setzte sich an die Konsole. »Es ist ein Cray XMT, modifiziert und maximiert. Freddie nutzt eine Multi-Thread-Plattform mit global geteiltem Arbeitsspeicher und Parallelverarbeitung. Es sind über achttausend CPUs in diesen Gehäusen. Wir können hier Millionen Threads gleichzeitig bearbeiten.«
»Wie viel Arbeitsspeicher?«, fragte Selena.
»Vierundsechzig Terabyte. Er ist perfekt für das Buch. Wir sind mit der NSA und dem restlichen nationalen Sicherheitsnetzwerk verbunden. Freddie wird auf alle Datenbanken zugreifen, Muster zuordnen und nach Anomalien suchen. Es gibt eine Datenbank für jede bekannte Sprache, altertümlich und modern. Wir können Wahrscheinlichkeitsszenarien mit Relevanz für den Inhalt des Buches und beliebigen anderen Faktoren entwickeln.« Stephanie sah den Computer an, als sei er ein Geliebter. »Wir haben so viel Zeit mit ihm, wie wir benötigen. Wir werden das Buch eingeben. Sie erstellen die Matrix für mich, ich programmiere sie ein. Dann lassen wir es laufen.«
Selena nahm ein Notizbuch aus ihrer Handtasche. »Ich habe bereits begonnen.«
Sie setzten sich und machten sich an die Arbeit. Nick dachte über die Diskussion zuvor nach. Alles lief auf Yang und Wu hinaus, und durch sie auf die White Jade Society.
Weiße Jade, Unsterblichkeit und die chinesische Triade. Es war wie etwas aus einem Fünfzigerjahre-Comic, aber es war nicht komisch.
Am anderen Ende des Landes signalisierte Colonel Wus verschlüsseltes Telefon einen Anrufer. Sehr wenige Menschen besaßen diese Nummer. Er hoffte, es war nicht der General in der Leitung.
»Wu.«
»Hier ist Juggler«, sagte eine Stimme auf Englisch.
Wu setzte sich in seinem Stuhl auf. Juggler war der Codename von einem seiner besten Informanten, der in Washington stationiert war.
»Ja, Juggler.«
»Die Connor-Frau ist hier in Washington. Sie reist mit einem Mann, der in einer der Anti-Terrorismuseinheiten arbeitet. Anscheinend gab es eine bewaffnete Auseinandersetzung mit Ihren Leuten? Wie auch immer, sie sind letzte Nacht angekommen.«
»Sie sind sicher, dass es die richtige Frau ist?«
»Ganz sicher. Hier herrscht Sorge. Es wird spekuliert, welche Gründe das Geschehene haben könnte, aber es gibt noch keine schlüssige Analyse. Sie sind als Beteiligter identifiziert worden und Ihre Treffen mit bestimmten Individuen in San Francisco wurden bemerkt.«
Wu lächelte. Bestätigung, dass das FBI ihm gefolgt war, aber das wusste er bereits. Es war Teil des Plans. Seine Verhandlung mit der Triade waren abgeschlossen und nun beinahe an der Zeit, nach China zurückzukehren. Aber nicht sofort. Es gab noch eine Chance, das Buch zu bekommen. Der Tag war soeben besser geworden.
»Die Frau ist bei dem Agenten untergekommen, ein Mann namens Carter. Es ist ein ungesichertes Gebäude.« Juggler gab ihm die Adresse.
»Gut. Es wird eine Zahlung auf die übliche Weise erfolgen. Informieren Sie mich über neue Entwicklungen.«
»Gern.«
Der Anruf endete.
Mit einer Adresse und einem Namen hatte Wu das Leben eines Mannes in der Hand. Wer auch immer Carter war, seine Geheimnisse würden bald Wu gehören. Dass Carter in Kalifornien gewesen war, wusste er von dem Versicherungsschein, den Choy mitgebracht hatte.
Carter war vermutlich der Mann, der die Entführung der Nichte verhindert hatte. Er hatte zwei Agenten in Kalifornien getötet und Choy gestoppt. Der direkte Weg hatte versagt. Es war nun Zeit für etwas Subtileres. Wu kannte die perfekte Person für das, was er im Sinn hatte. Er griff zu seinem Telefon und wählte eine Nummer in Washington, um Vereinbarungen zu treffen.
Jetzt konnte er den General kontaktieren und ihm ein positives Update geben. Die Dinge sahen besser aus.