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Kapitel 32

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Um 23 Uhr waren sie in einer C-130J Super Herkules in der Luft, eine überarbeitete Version des häufigsten Zugpferds der Air Force. Ein Humvee mit pakistanischen Armeemarkierungen sah in dem höhlenartigen Laderaum verloren aus. Das Team saß auf orangefarbenen Bänken an den Seiten des Rumpfes, das Dröhnen der Rolls-Royce-Motoren in den Ohren. Sie waren in Kampfmontur, ausgestattet für das kalte Wetter des Himalaja. Es würde später keine Zeit mehr geben, sich noch mal umzuziehen.

Nick erklärte Selena die militärische GPS-Einheit. Sie würde sie zur Landezone leiten. Selena hatte Erfahrung mit Fallschirmsprüngen, aber das hier war etwas ganz anderes. Sie sprangen in großer Höhe und das hatte sie vorher noch nie getan. Wind und Thermik konnten alles versauen. Es gab keinen Raum für Fehler.

Ihr Gepäck lag zu ihren Füßen, mit Verpflegung, Wasser, Munition, ihren MP-5Ns, medizinischen Kits und weiterer Überlebensausrüstung. Selena hatte eine Digitalkamera mit Videofunktion, um zu dokumentieren, was sie finden würden. Von den H-Ks abgesehen war das Gesamtgewicht gerade mal bei etwa 30 Pfund. Bei über viertausend Metern war jedes Gewicht eine Belastung.

Alle drei hatten Pistolen links am Brustkorb und ein Ka-Bar Messer am rechten Oberschenkel. Sie trugen Körperpanzerung, die weit über die normalen militärischen Spezifikationen hinausging. Die war zwar schwer, konnte aber eine .308er abfangen und einen am Leben halten. Sie besaßen Helme mit stimmaktivierter Kommunikation und konnten damit sowohl das Team als auch die Satellitenverbindung nach Washington hören. Der Rest ihrer Ausrüstung war im Humvee. Fallschirme, und alles, was sie für den Sprung brauchten, würden sie in Dyess erhalten.

Ronnie deutete auf die Abzeichen an seinem Kragen.

»Ich hätte nie geglaubt, die noch mal zu tragen.«

»Steht dir, Gunny.«

»Dir auch, Nick. Genau wie früher.«

Nick fand, in Tarnkleidung, Kampfausrüstung und bis an die Zähne bewaffnet, sah Selena höllisch gefährlich aus. Sie hatte ihr Laptop auf dem Schoß und arbeitete an dem minoischen Text. Nick fragte über den Lärm der Motoren: »Wie kommst du voran?«

»Ich denke, ich habe es. Es gibt noch Teile, die ich nicht übersetzt habe, aber ich glaube, ich weiß, wonach ich Ausschau halten muss.«

Er wartete.

»Wenn ich das richtig lese, dann markiert eine Labrys den Weg.«

»Was ist eine Labrys?« Ronnie lehnte sich vor und sah an Nick vorbei zu Selena.

»Eine doppelköpfige Axt. Sie war ein Symbol der Macht für die Minoer und später für die Griechen. Es ist uralt und niemand weiß, wann es zuerst aufgetaucht ist. Die Labrys markierte den Eingang zum Labyrinth.«

»Wo der Minotaurus lebte.«

»Richtig, das ist der Mythos. Wenn du das Labyrinth einmal betreten hattest, bist du nie wieder herausgekommen. Es gibt einige alte Minen und Höhlen auf Kreta, die möglicherweise das ursprüngliche Labyrinth gewesen sein könnten. Ich war dort. Sie sind gespenstisch.«

»Was ist mit den Minoern geschehen?«

»Die aktuelle Theorie besagt, als die Insel Santorini ausgebrochen ist, entstand ein Tsunami, der alles in Kreta auslöschte. Das könnte der Ursprung für die Geschichten über Atlantis sein. Santorini war wie eine explodierende Wasserstoffbombe.«

»Ich verstehe nicht, wie irgendwelche Minoer nach Tibet gelangt sind.« Nick beugte sich runter und passte seinen Rucksack an.

»Laut dem Buch gab es einen geheimen Kult von Priesterinnen in Knossos. Man hat ihre Lehren über Unsterblichkeit bis nach Indien verfolgt. Vedische indische Priester könnten in Tibet gelebt und ihren Weg zu den Minoern gefunden haben. Oder vielleicht hat jemand zu eigenen Zwecken die Geschichte verändert.«

»Frauen waren die Wächter des Elixiers?«

»Ja. Der Kult glaubte, Menschen könnten sich im unsterblichen Leben zu den Göttern gesellen, wenn sie Opfer vollzogen und die richtigen Tränke zu sich nahmen. Viele Kulturen benutzen Tränke oder Kräuter, um mit Göttern oder Geistern zu kommunizieren. Hier denkt man dagegen, man könnte Unsterblichkeit im eigenen physischen Körper erlangen.«

»Glaubst du, das ist es, worauf Yang aus ist?«

»Jemand, der China übernehmen möchte, hat ein so großes Ego, er würde denken, Unsterblichkeit stünde ihm zu, falls sie existierte. Ich würde aber auf das Uran-Szenario wetten.«

»Hast du noch mehr über die Formel gefunden? Zutaten, Zubereitung, irgendwas?«

»Nein. Sie ist nicht vollständig. Du müsstest verrückt sein, um sie einzunehmen.«

»Nicht, wenn du sie vorher testen würdest«, sagte er. »Sie mit modernen Techniken erforschen würdest.«

»Wie an Mäusen?«

»Das tun sie bereits. Es gibt Mäuse, die erheblich länger leben, nachdem Wissenschaftler ihre Gene manipuliert haben.«

»Das ist was anderes. Die Mäuse trinken kein Gold und Quecksilber mit noch etwas radioaktivem Feenstaub oben drauf.«

»Da hast du recht«, gestand Nick ein.

Selena wandte sich wieder ihrem Computer zu.

Er verbrachte die restliche Zeit des Fluges nach Texas damit, über die Mission nachzudenken. Es war kein großer Unterschied zu seiner Zeit in Afghanistan. Wie auch damals, begab er sich mit fragwürdigen Informationen in feindliches Gebiet.

Alles hing davon ab, unbemerkt in den chinesischen Luftraum einzudringen und in diese unterirdische Kammer zu gelangen. Das setzte voraus, dass der Sonarscan fehlerfrei war, es auch wirklich eine unterirdische Kammer gab und sie den Zugang finden konnten. Sollten sie tatsächlich hineingelangen, wussten sie noch lange nicht, was sie dort finden würden. Er fühlte beginnende Kopfschmerzen.

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