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Kapitel 36

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Der Schirm öffnete sich sauber und hart. Er schaute nach oben und sah zwei Schirme über sich aufgehen. Das Flugzeug war ein dunkler Pfeil, der vor dem Nachthimmel abdrehte. Sie waren auf sich gestellt.

Ein Dreiviertelmond streute reines, silbernes Licht über die scharfen Spitzen des Himalajas. Die schneebedeckten Berge glänzten in einer Tapisserie aus Licht und Schatten, die sich bis hinter den Horizont hinzog. In der Ferne streckten sich Everest und Annapurna nach dem tiefschwarzen, mit Sternen bedeckten Himmel.

Der Wind war schlimm. Schwer, die Kontrolle zu behalten. Nick kam vom Kurs ab, checkte sein GPS, nahm eine Korrektur vor. Sein Höhenmesser zeigte fünftausend Meter an. Nick schaute nach dem Humvee und sah die Schirme unter sich, sehr weit rechts, fast unten.

Viertausendachthundert Meter und der Boden kam schnell näher. Er zog an den Leinen und steuerte auf eine flache Stelle zu. Eine starke Böe ließ ihn nach links ausscheren. Er schoss über die Stelle hinaus, die er ausgewählt hatte, und kam hart in einem mit Felsen übersäten Bereich auf. Der Schock lief wie elektrische Nadeln durch sein rechtes Bein, hinauf bis in seine Wirbelsäule.

Er blieb einen Moment liegen, während der Schirm versuchte, ihn über das raue Terrain zu ziehen. Der Schmerz war wie ein Messer in seinem Rücken. Er fragte sich, ob er in der Lage sein würde, aufzustehen.

Das war kein guter Start. Er erhob sich und erneut schoss ihm der Schmerz in den Rücken und strahlte hinunter in sein Bein. Er kämpfte mit seinem Schirm gegen die Windböen.

Geisterhaftes Mondlicht ließ das unebene Terrain in Schattierungen von Grau und Schwarz erscheinen. Tiefe Schatten lagen zwischen den Felsen. Er humpelte zurück zur Landezone. Selena zog knapp hundert Meter entfernt ihren Schirm zu sich heran. Als er zu ihr gelangte, nahm sie ihre Maske ab. Sie atmete tief in der dünnen Luft.

»Das war ganz schön heikel, dieser Wind … Nick, du humpelst.«

»Nicht schlimm. Siehst du Ronnie?«

»Ich glaube, er ist dort drüben runtergekommen.«

Sie deutete auf eine kleine Erhebung, als Ronnie über diese gestapft kam. Nick empfing ihn mit einem High-Five. Ronnie zuckte.

»Bist du in Ordnung?«, fragte Nick.

»Nur eine Schulterprellung. Ich bin etwas hart runtergekommen. Nicht weiter schlimm.«

Nun mussten sie das Fahrzeug finden.

»Hat jemand gesehen, wo der Humvee gelandet ist?«

»In dieser Richtung.« Ronnie deutete über seine Schulter. »Ich habe ihn bei meiner Landung gesehen. Vielleicht vierhundert Meter von hier. Dieser Wind hat einiges erschwert.«

Sie mussten zwanzig Minuten über grobe Steine kraxeln, um ihn zu finden. Nicks Rücken schmerzte höllisch. Die Palette war zersplittert und der Humvee bereits halb runtergerutscht. Er schien unbeschädigt. Sie lösten die Befestigungen. Der Motor keuchte und startete. Ronnie fuhr ein paar Meter zur Seite. Sie zogen ein Tarnnetz über die Palette und die Fallschirme, gut genug für die kurze Zeit, die sie hier sein würden.

Nick breitete eine Karte auf der Motorhaube des Humvees aus und holte das GPS hervor. In seinem Rücken pochte ein stetiger Schmerz. Er lehnte sich gegen die Seite der Motorhaube, um sein Bein zu entlasten.

»Wir sind hier.« Er tippte auf die Karte. »Etwa achtzehn Klicks westlich der Bergbaustadt. Die Straße ist dort unten, auf der anderen Seite der Erhebung. Hier ist das Kloster, unser Hauptorientierungspunkt, und hier sind die Ruinen, zu denen wir unterwegs sind.«

»Dieser Pilot wusste, was er tat.«

»Gibt einem ein gutes Gefühl, oder? Ich könnte auf das Mondlicht verzichten, aber das wird bald verschwunden sein. Wir haben etwa sieben Stunden bis zur Dämmerung. Mit etwas Glück erreichen wir die Ruinen noch, bevor es hell wird, und können dort Deckung finden. Ich werde Meldung machen.«

Eine codierte Nachricht an Harker ließ sie wissen, dass sie sicher runtergekommen waren und sich nun zu ihrem Ziel bewegen würden.

»Ronnie, du fährst.«

Nick zeigte auf einen Punkt auf der Karte, an dem sich ein Tal in die Berge wand, bevor die Straße das Gurugem Kloster erreichte.

»Wir schlagen uns nach Norden, bevor wir zu nah an das Gebäude geraten, und steuern dann direkt die Ruinen an.«

Sie verstauten ihr Gepäck hinten im Wagen und stiegen ein. Sie fuhren von dem Hang auf die Straße. Sie war in gutem Zustand, grau und flach im Mondlicht. Der Humvee vibrierte beim Fahren.

Ronnie sagte: »Die Steuerung ist nicht wirklich gut. Irgendwas hat sich bei dem Aufprall verzogen.«

»Nicht viel, was wir dagegen tun könnten.«

»Na, wir kommen trotzdem gut voran. Aber ich würde es nicht übertreiben wollen.«

Jetzt mussten sie nur noch ihr Ziel erreichen und einen Weg hinein finden.

PROJECT Band 1-3 (Bundle)

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