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Achter Februar

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Es war Winter. Dies war nicht nur auf dem Kalender sichtbar. Jeder der hinausging, konnte es erkennen und spüren. Draußen war es kalt. Wer nicht mit dicker Jacke hinausging, konnte leicht erfrieren.

Draußen lag aber auch Schnee. In den letzten Tagen hatte es ordentlich geschneit. Straßen, Wiesen und Dächer waren weiß. Mittlerweile waren die Straßen vom Winterdienst geräumt. Sonst war der Schnee aber immer noch zu sehen.

Auch eine Frau sah den Schnee noch. Sie meinte, es wäre ein schöner Tag zum Spazierengehen. Das war es auch. Am Himmel waren nur leichte Quellwolken zu sehen. Ansonsten war der Himmel wolkenfrei. Das sollte heute auch so bleiben. Morgen sollte sich das Wetter allerdings ändern. Der schöne Tag musste also ausgenutzt werden.

Sie ging gerne spazieren. Manchmal ging sie mit ihrer Schwester spazieren. Manchmal war ihre Mutter dabei. Allein ging die Frau nie spazieren.

Die Frau hatte drei verschiedene Lieblingsspazierwege. Der erste Spazierweg begann direkt vor der Haustüre. Sie konnte zu Fuß von Zuhause losgehen. Für die anderen zwei Lieblingsspazierwege musste die Frau zuerst das Auto nehmen.

Die Frau wählte heute einen davon aus. Doch bevor es losgehen konnte, musste ein Mitläufer gefunden werden. Die Frau rief bei ihrer Mutter an. Diese hatte Zeit. So war der Mitläufer schnell gefunden und musste nur noch abgeholt werden.

Die Mutter der Frau ging nicht gerne durch den Wald. So war der zweite Lieblingsweg schon einmal nicht mehr möglich. Zum Glück gab es ja noch den dritten Spazierweg.

Bevor der Spaziergang losgehen konnte, musste die Frau erst einmal ihre Mutter abholen. Das dauerte nur rund fünf Minuten mit dem Auto. Dann fuhren die Zwei noch knapp eine Viertelstunde. Die Frau parkte das Auto am Straßenrand. Dann konnte der Spaziergang losgehen.

Der Spazierweg führte entlang eines Flusses. Größtenteils sollten die Beiden auf einem Deich entlang gehen. Dort gab es einen asphaltierten Weg. Das lag daran, dass auf dem Deich ein Radweg war. Jetzt im Winter wurde er kaum genutzt. Dies war mit einem Fahrrad auch schwierig, denn der Winterdienst war hier nicht unterwegs. Für einen Spaziergang war der Weg aber in Ordnung.

Die Beiden liefen eine knappe Dreiviertelstunde in die eine Richtung. Links war der Fluss. Wirklich nah heran kamen die Beiden nicht. In der Regel war immer Schilf zwischen Weg und Fluss. Nur am Anfang gab es einige Stellen, die im Sommer zum Baden einluden. Jetzt war ein Baden kaum möglich.

Es war nicht so, dass der Fluss zugefroren war. Das war er nur am Ufer. Sonst floss das Wasser. Dies war aber auch kein Wunder. Es waren einige Containerschiffe unterwegs. Für sie musste der Fluss befahrbar sein. Der Fluss war eine wichtige Handelsroute für Schiffe von West nach Ost.

Die Frau und ihre Mutter sahen nur ein Containerschiff auf der linken Seite. Rechts war größtenteils Wiese. Im Sommer grasten dort Kühe. Jetzt waren keine Kühe zu sehen. Auch das Gras war nicht zu sehen. Es wurde vom Schnee überdeckt.

Die Frau und ihre Mutter gingen den Deich entlang. Oft führte dieser geradeaus. Ab und zu gab es auch Kurven. Viele waren es nicht. Es gab eine Linkskurve. Nach dieser kam eine Rechtskurve. Dann folgte eine Linkskurve. Kurz nach einer weiteren Rechtskurve drehten die Beiden um.

Nun ging es wieder zum Auto zurück. Aus der Rechtskurve wurde eine Linkskurve. Aus der Linkskurve eine Rechtskurve.

Nach einer knappen Dreiviertelstunde waren die Beiden am Auto. Nun ging es wieder nach Hause. Die Frau setzte zuerst ihre Mutter ab. Dann fuhr die Frau zu sich nach Hause. Bald sollte es Abendbrot geben.

Erzählen-AG: 366 Geschichten

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