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Siebzehnter Februar

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Heute ist es noch einmal kalt geworden. Es ist sehr kalt geworden. Die Temperaturen sind in der Nacht deutlich in den Keller gegangen. Ich war in der tiefen Nacht nicht auf, deswegen sah ich nicht genau wie tief die Temperaturen sanken. Ich sah um sechs Uhr allerdings, dass das Thermometer nur minus fünf Grad Celsius anzeigte.

Draußen hätte ich den Frost sicherlich sehen können. Es gab nur zwei Probleme. Erstens war es um sechs Uhr draußen noch dunkel. Es war schließlich noch Winter. Zudem war der Himmel in der Nacht und am Morgen bedeckt. Der Sonnenschein, der alles erhellt, wird so heute nicht zu sehen sein. Zweitens schneite es in der letzten Nacht. Über den Frost legte sich der Schnee.

Der heutige Morgen wurde so für viele Menschen ein Abenteuer. Die Kinder hatten etwas Schnee um eine kleine Schneeballschlacht zu machen. Der Schnee sollte auch reichen, um am Nachmittag einen Schneemann zu bauen.

Auch für die Erwachsenen war der heutige Morgen ein Abenteuer. Jeder Erwachsene, der heute Winterdienst hatte, musste in seinem Bereich für einen freien Bürgersteig sorgen. Es musste Schnee geschoben werden. Nach dem Schnee musste noch etwas gestreut werden. Es sollte auf dem Bürgersteig keiner zu Fall kommen. Das könnte teuer werden, wenn sich jemand verletzen sollte. Schließlich gibt es ja eine sogenannte Räumpflicht.

Doch nicht nur für die Schneeschieber war es ein interessanter Morgen. Diejenigen, die mit dem öffentlichen Personennahverkehr fuhren, hatten ebenfalls ihren Spaß. Zuerst mussten diese Menschen zur Haltestelle gelangen. Wenn der Bürgersteig noch nicht geräumt war, mussten sie durch den Schnee. Im Bus oder in der Bahn wurde es dann nass. Egal wie gut der Bürgersteig geräumt war, etwas Schnee blieb immer an den Schuhen hängen. Dieser Schnee schmolz. Im Bus oder in der Bahn war es schließlich warm. Zudem blieb auch etwas Streugut mit dem Schnee hängen. Als der Schnee taute, löste sich auch das Streugut vom Schuh. Im Bus oder in der Bahn war es somit nicht nur nass, sondern auch rutschig durch die Körner des Streugutes. Zum Glück passierte in den Bussen und Bahnen nichts.

Es gab einige Erwachsene, die den öffentlichen Personennahverkehr nicht nutzen konnten. Entweder war der Weg zur Einstiegshaltestelle zu lang, das Ziel lag zu weit von der Ausstiegshaltestelle entfernt oder der Nahverkehr fuhr zu falschen Zeiten. Eine halbe Stunde auf den Bus oder die Straßenbahn bei der Kälte zu warten, machte keinen Spaß.

Diese Leute fuhren mit dem Auto. Bei Kälte waren die Scheiben zugefroren. Doch bevor dies heute sichtbar wurde, musste erst einmal der Schnee vom Auto weg. Viele Autofahrer nahmen den Eiskratzer und schoben erst einmal den Schnee beiseite. Dies taten sie an der Frontscheibe. Auch die Heckscheibe und die Seitenscheiben wurden vom Schnee befreit. Doch das reichte noch nicht. Auch das Dach musste vom Schnee befreit werden. Spätestens beim schnellen Anfahren oder ruckartigem Bremsen wäre der Schnee vom Dach gefallen. Das wäre im fließenden Verkehr nicht so toll gewesen. Der Autofahrer hätte plötzlich nichts mehr gesehen. Er wäre zum Hindernis geworden. Das muss ja nicht sein.

Nachdem der Schnee vom Auto entfernt war, musste noch gekratzt werden. Unter dem Schnee zeigte sich das Eis. Dieses Eis musste erst einmal weg. Es versperrte die Sicht von innen nach außen. Ohne etwas zu sehen, könnte kein Autofahrer losfahren.

Nachdem die Scheiben eisfrei waren, konnte es endlich losgehen. Na dann, viel Spaß auf der Arbeit oder in der Schule.

Erzählen-AG: 366 Geschichten

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