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Dreiundzwanzigster Februar

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Wir alle reisen ab und zu mal mit der Bahn. Einige reisen mit der Bahn und machen einen Tagesausflug. Manche reisen mit der Bahn, um in den Urlaub zu fliegen. Viele fahren mit der Bahn, um zur Arbeit zu kommen.

Viele fahren vor der Bahnfahrt noch mit einem anderen Verkehrsmittel. Nicht jeder wohnt direkt neben dem Bahnhof. Einige fahren noch mit dem Bus. Manche nehmen die Straßenbahn. Viele fahren auch mit dem Rad. Zu mindestens in den warmen Monaten. Das Fahrrad ist in der Regel kostengünstiger. Ein Fahrschein für Bus oder Straßenbahn kann gespart werden.

Am Bahnhof angekommen, muss noch gewartet werden. Nicht immer steht der Zug schon bereit. Oft muss er erst in den Bahnhof einfahren. Erst dann können wir einsteigen. Mit dem Zug geht es dann zur Arbeitsstelle. Einige fahren nur wenige Stationen und sind auf Arbeit. Manche fahren weiter, bis sie an ihrer Arbeitsstätte ankommen. Viele fahren nach dem Zug noch mit Bus oder Straßenbahn. Einige können auch die U-Bahn nutzen.

Irgendwann am Vormittag kommen wir auf Arbeit an. Wir arbeiten acht Stunden und machen eine halbe Stunde Pause. Anschließend kann es mit dem Zug zurück gehen. Normalerweise müssen wir nicht umsteigen. Wir fahren von der Arbeitsstätte direkt bis zum Bahnhof, der in unserem Heimatort liegt.

Doch nicht immer läuft es so. Manchmal müssen wir umsteigen. Nicht etwa weil eine Baustelle die Weiterfahrt hindert. Nicht weil Personen im Gleis sind. Der Zug hat einen technischen Defekt. Dies sagt die Zugbegleiterin immer wieder an. Am nächsten Hauptbahnhof müssen wir leider aussteigen. Ein Ersatzzug wird uns auf dem Nachbargleis erwarten.

Nach einigen Stationen ist es dann soweit. Der Zug erreicht seine scheinbare Endstation aufgrund eines technischen Defektes. Wir müssen alle aussteigen. Auf dem Nachbargleis steht der scheinbare Ersatzzug schon bereit. Es sind nur fünf Meter zu gehen, doch so einfach ist es nicht. Der Ersatzzug ist der Gegenzug. Dort mussten die Leute ebenfalls aussteigen. Der Bahnsteig ist übersäht mit Reisenden. Die einen möchten in den Zug einsteigen, die anderen aus dem Zug aussteigen.

Jetzt stellte sich nur eine Frage. Wenn der Zug einen technischen Defekt hatte, warum konnte er noch vier Stationen fahren? Warum nahm er wieder Reisende auf und fuhr in die entgegengesetzte Richtung? Warum mussten die Reisenden wirklich die Züge wechseln? Fragen über Fragen. Antworten gab es keine. Die Zugbegleiterin war nicht in der Nähe. Fragen konnten wir sie nicht.

Egal, nach einigen Minuten Aufenthalt wechselten die Reisenden die Züge. Mit ihnen das Zugpersonal. Nun konnte es weitergehen. Weiter nach Hause. Dort kamen wir freilich nicht pünktlich an. Der Aufenthalt kostete einige Minuten. Der Zug hatte vorher schon Verspätung. Durch den ungeplanten längeren Aufenthalt an diesem Bahnhof erhöhte sich die Verspätung auf zehn Minuten.

Für viele war eine Verspätung von zehn Minuten zu viel. Sie verpassten ihren Bus. Sie verpassten ihre Straßenbahn. Sie mussten auf den nächsten Bus oder die nächste Straßenbahn warten. Wer mit dem Fahrrad unterwegs war, hatte Glück. Das Fahrrad wartete. Es fuhr nicht einfach so los. Konnte es ja auch nicht. Es war ja angeschlossen. Sofern das Fahrrad nicht geklaut wurde, konnte es mit dem Rad zeitnah nach Hause gehen.

Erzählen-AG: 366 Geschichten

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