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Vierundzwanzigster Februar

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Es ist Februar. Noch ist Winter. So ist es kein Wunder, dass es draußen kalt ist.

Im Winter ist es gewöhnlich kalt. Im Winter darf das Thermometer Minusgrade anzeigen. Draußen darf der Frost herrschen. Es darf schneien.

Auch wenn heute ein Wintertag ist, Schnee gibt es nicht. Regnen kann es nicht. Erstens sind am Himmel keine Wolken. Zweitens ist es dafür zu kalt.

In der Nacht sanken die Temperaturen bis auf Minus vier Grad Celsius. Kurz vor acht Uhr waren es noch immer Minusgrade. Das Thermometer zeigte Minus null Komma fünf Grad Celsius an.

Für viele ist dies zu kalt. Ändern können sie es nicht. Sie müssen damit leben. Ob sie wollen oder nicht.

Wer heute zur Arbeit musste, der musste zur Arbeit. Wer heute in die Schule musste, der musste zur Schule. Sich wegen der Kälte zu entschuldigen, war nicht erlaubt.

Es war egal, wie der Mensch zur Arbeit oder zur Schule kommt. Die Kälte war keine Entschuldigung. Auch der Mensch, der zur Arbeit das Rad benutzte, konnte sich nicht entschuldigen. Wenn er mit dem Rad auch im Winter unterwegs war, dann war das so. Er musste sich dann entsprechend dem Wetter kleiden.

Draußen waren es Minusgrade als der Radfahrer losfuhr. Da er kurz zuvor auf das Thermometer sah, wusste er, was ihn erwartete. Er cremte sich zu Hause ein. Er nahm seine Handschuhe. Hose, Jacke und Schuhe zog er an. Die Handschuhe kamen erst einmal in die Seitentaschen der Jacke. Der linke Handschuh kam in die linke Seitentasche. Der rechte Handschuh kam in die rechte Seitentasche.

Nachdem die Schuhe an seinen Füßen waren, ging es in den Fahrradkeller. Dort stand das Fahrrad. Der Radfahrer brachte es nach oben. Kurz bevor der Radfahrer hinausging, nahm er seine Handschuhe aus den Seitentaschen. Der Radfahrer zog seine Handschuhe an. Dann ging er mit dem Fahrrad hinaus.

Der Radfahrer setzte sich auf sein Fahrrad und fuhr los. Erst einmal musste er einhundert Meter fahren. Dann kam der erste Stopp. Eine Ampel war Rot. Der Radfahrer musste in der Kälte warten.

Zum Glück zeigte die Ampel nicht lange Rot. Nach wenigen Sekunden leuchtete sie Grün und der Radfahrer konnte weiterfahren.

Auf der anderen Straßenseite folgte der Radfahrer einem Radweg. Frost war dort nicht zu sehen. Neben dem Radweg war Frost schon erkennbar. Das Gras schimmerte weißlich-grün.

Egal, der Radfahrer konzentrierte sich auf das Radfahren. Es war zwar relativ früh, doch trotzdem war der Radfahrer nicht allein. Auf dem Radweg kamen ihm andere Radfahrer entgegen.

Der Radweg neben der Straße endete nach anderthalb Kilometern. Nun war der Radweg ein Bürgersteig mit getrennten Bereichen für Radfahrer und Fußgänger.

Wenige hundert Meter weiter musste der Radfahrer einen kleinen Berg hinauf. Er führte zu einer Brücke. Dann ging es wieder bergab.

Auf dem Weg bergab überquerte der Radfahrer zuerst eine Tankstellenausfahrt. Dann folgte eine Tankstelleneinfahrt. Knapp zweihundert Meter später gab es die zweite Ampel. Auch diese Ampel zeigte Rot.

Zwanzig Sekunden später leuchtete die Ampel Grün. Der Radfahrer fuhr los. Fünfhundert Meter später war er an seinem Ziel. Leicht unterkühlt waren seine Hände. Bei Minusgraden hätte er die dickeren Handschuhe nehmen sollen. Jetzt war es zu spät. Hoffen wir, dass der Radfahrer morgen an die dickeren Handschuhe denkt.

Erzählen-AG: 366 Geschichten

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