Читать книгу Klausurenkurs im Völkerrecht - Andreas von Arnauld - Страница 53
Lösungsskizze
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A. | Erklärung zu Art. 27 IPBPR | ||
I. | Rechtsnatur der Erklärung→ Vorbehalt, da Ausschluss von Rechtswirkungen | ||
II. | Wirksamkeitsvoraussetzungen | ||
1. | Zulässigkeit des Vorbehalts→ Vereinbarkeit mit Ziel und Zweck (Art. 19 lit. c WVK)?→ Vorbehalte zu Menschenrechtsabkommen nicht generell unzulässig (str.)→ kein Pauschalvorbehalt, kein nicht-derogierbares Recht, kein Verstoß gegen ius cogens; evtl. wegen engen Zusammenhangs mit Art. 26 IPBPR (Zentralnorm!) unzulässig? (-), Art. 27 von Art. 26 trennbar; i. E. zulässig | ||
2. | Form und Verfahren | ||
3. | Annahme→ keine ausdrückliche Annahme erforderlich (auch nicht bei Menschenrechtsverträgen) | ||
III. | Ergebnis zu A | ||
B. | Erklärung zu Art. 26 IPBPR | ||
I. | Rechtsnatur→ Interpretationserklärung! Keine ausdrückliche Garantie aus Art. 26 IPBPR; Ziel, Entwertung des Vorbehalts zu Art. 27 IPBPR durch Auslegung von Art. 26 IPBPR zu verhindern | ||
II. | Ergebnis zu B | ||
C. | Erklärung zur Anti-Folter-Konvention | ||
I. | Rechtsnatur→ Abweichung von der Legaldefinition in Art. 1 Abs. 1 FolterÜbk: Vorbehalt | ||
II. | Wirksamkeitsvoraussetzungen | ||
1. | Zulässigkeit des Vorbehalts→ kein Umkehrschluss aus Art. 28 Abs. 1, Art. 30 Abs. 1 FolterÜbk (nur prozedural)→ Ziel und Zweck (Art. 19 lit. c WVK) verletzt: Umgehung des absoluten Verbots (vgl. Art. 2 Abs. 2 FolterÜbk) | ||
2. | Wirksamkeit des unzulässigen Vorbehalts?→ keine Annahme möglich, Wirksamkeit würde Art. 19 lit. c WVK entwerten (str.), kein Art. 19 WVK derogierendes Gewohnheitsrecht (Praxis uneinheitlich) | ||
III. | Wirksamkeit des Beitritts?→ (+), sofern nicht feststeht, dass Vorbehalt conditio sine qua non für Vertragsbindung war (vgl. ILC 2011; str.); Bestätigung durch Schweigen auf Stellungnahme von K (acquiescence) | ||
IV. | Ergebnis zu C | ||
D. | Erklärung zum Abkommen mit Tutelien → „Vorbehalt“ bei bilateralen Abkommen = Nichtratifikation + Angebot neuer Verhandlungen |