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Anwendungsvorrang des EU-Rechts (Tobias H. Irmscher)
ОглавлениеI.Unionsrecht als eigenständige Rechtsordnung mit unmittelbarer Geltung51, 52
II.Grundlagen zum Anwendungsvorrang des Unionsrechts53 – 65
1.Herleitung54 – 57
2.Inhalt und Auswirkung58 – 61
3.Adressaten62, 63
4.Abgrenzung zum Geltungsvorrang64, 65
III.Grenzen des Anwendungsvorrangs66 – 74
1.Einhaltung eines unabdingbaren Grundrechtsstandards68, 69
2.Einhaltung der Kompetenzgrenzen (Ultra-vires-Kontrolle)70, 71
3.Schutz der Verfassungsidentität (Identitätskontrolle)72, 73
Lit.:
S. Hwang, Anwendungsvorrang statt Geltungsvorrang? Normlogische und institutionelle Überlegungen zum Vorrang des Unionsrechts, EuR 51 (2016), 355; T. Kruis, Der Anwendungsvorrang des EU-Rechts in Theorie und Praxis, 2013; M. Ludwigs/P. Sikora, Der Vorrang des Unionsrechts unter Kontrollvorbehalt des BVerfG, EWS 26 (2016), 121; B. Schöbener, Das Verhältnis des EU-Rechts zum nationalen Recht der Bundesrepublik Deutschland, JA 2011, 885; A. Schwerdtfeger, Europäisches Unionsrecht in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts – Grundrechts-, ultra-vires- und Identitätskontrolle im gewaltenteiligen Mehrebenensystem, EuR 50 (2015), 290.
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Der Anwendungsvorrang bezeichnet eine allgemeine Kollisionsregel für das Verhältnis von Unionsrecht und nationalem Recht der Mitgliedstaaten, die besagt, dass bei Normkollisionen dem EU-Recht Vorrang zukommt. Folge ist, dass das kollidierende mitgliedstaatliche Recht im konkreten Fall zwar nicht unwirksam, aber unanwendbar ist (Rn. 64 f.). Inhaltlich ist der Anwendungsvorrang des EU-Rechts v.a. von der unionsrechtskonformen Auslegung zu differenzieren (→ Auslegung des nationalen Rechts).
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