Читать книгу 100 besondere Orte in Celle - Cosima Bellersen Quirini - Страница 16

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10 Kleine Kirchentour

Ein Blick auf die alten Stadtteilkirchen

Die nachstehend beschriebenen Kirchen gehören zu jenen Gotteshäusern in Celle, die teilweise auf eine über tausendjährige Existenz zurückblicken können und lange vor Einzug der Reformation im Cellerland bereits hier standen. Sie sind besonders erwähnens- und sehenswert – aufgrund ihres Alters, ihrer historischen Bedeutung oder einfach um ihrer Schönheit willen. Die Ursprünge der Gertrudenkirche in Altencelle werden um 900 n. Chr. vermutet. Der jetzige Baubestand stammt aus dem 15. Jahrhundert. Im Innern befinden sich ein Prozessionskreuz und ein gemauerter Taufstein, beide ins erste Drittel des 13. Jahrhunderts datiert, zudem ist darin ein spätgotischer Schnitzaltar von 1509 zu sehen. Die Geschichte der Blumläger Kirche St. Georg beginnt um 1392, als der Bischof von Hildesheim den Bau eines Hospitales vor der damaligen Stadtmauer genehmigte, um es dann dem Heiligen Georg zu weihen, welcher zu den vierzehn Nothelfern zählt. Das eindrucksvolle steinerne Relief des Heiligen befand sich einst am Giebel des Hospitals und ziert seit 1963 den Seiteneingang der Kirche. Die Holztafelbilder datieren um 1500, von 1657 stammen der Altar, Kanzel und Taufstein, 1892 kam der Turm dazu. Besonders anmutend ist die Kirche St. Cyriakus in Groß Hehlen, die im 13. Jahrhundert erbaut wurde, deren Ursprünge jedoch bereits um 990 n. Chr. datiert sind. In den Außenmauern ist teilweise noch der romanische Ursprung erkennbar. Bei Restaurierungsarbeiten 2007 sind alte Fresken, möglicherweise aus dem beginnenden 16. Jahrhundert, entdeckt worden, ebenso alte Wandmalereien, die Weihekreuze darstellen. Der Turm stammt aus dem Jahr 1634. Im verwunschenen Pfarrgarten stehen noch alte Grabsteine.

300 Jahre lang stand eine Fachwerkkirche auf dem „Harburger Berg“ als Nachfolgerin der einstigen Liebfrauenkapelle, die, einem Hospiz zugehörig, bereits im 13. Jahrhundert Kranken, Armen, Pilgern und Reisenden Schutz bot. Die Fachwerkkirche wurde als Begräbnis- und später als Garnisonskirche genutzt. Dann verfiel sie zusehends, bis sie in den Fünfzigerjahren für die Kirchengemeinde Klein Hehlen wieder entdeckt und in die nach ihr benannte Bonifatiusstraße als Stadtteilkirche St. Bonifatius versetzt, aufgebaut und gründlich restauriert wurde. Die Kanzel stammt aus dem Jahr 1659, der Altar aus dem Jahr 1690. Der „Heidjer“-Turm wurde mit Handstrichziegeln aus einer regionalen Ziegelei nach historischem Vorbild geschaffen, der Taufenegel, seit 1957 eine Dauerleihgabe des Bomann-Museums, stammt aus der Zeit um 1720. Ganz unauffällig zeigt sich die absolut sehenswerte, winzig kleine Markuskirche im Garßener Ortsbild, deren Ursprung in der Mitte des 14. Jahrhunderts liegt. Sie hat eine wechselvolle Geschichte von Zerstörung durch Krieg und Brand hinter sich, ihr heutiges Aussehen stammt vom letzten Wiederaufbau 1747. Sehenswert sind das Kruzifix aus dem 16. Jahrhundert und das Altarbild, geschaffen von dem Wienhäuser Künstler Herbert Blasek.


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