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3.3.2 Personalwerbung persönlich

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Ein persönliches Kennenlernen bietet beiden Seiten einen noch besseren Eindruck vom Gegenüber. Gemäß der Medienreichhaltigkeitstheorie ist insbesondere bei vielschichtigen und komplexen Themen die persönliche Kommunikation hilfreich Unsicherheiten zu verringern. Durch nonverbale Kommunikation, angefangen bei der gewählten Distanz, über Gestik und Mimik bis hin zum Geruch, werden mehr Sinneskanäle angesprochen (vgl. Basch, & Melchers, 2020, S. 71 ff.).

Je nach Zielgruppe bieten sich Messeauftritte an, darunter Berufsbildungs-, Hochschul-, Job- und Fachmessen. Noch gezielter lernen sich Unternehmen und Kandidaten bei Job-Speeddatings kennen. Ein Bewerber hat hier die Möglichkeit, in kurzen Sequenzen Gespräche mit Vertretern verschiedener Unternehmen zu führen und anders herum. Beide Seiten können so unkompliziert ein prinzipielles Interesse im persönlichen Gespräch überprüfen (vgl. Kappmeyer, 2016).

Diese Ansätze versuchte man auch in die virtuelle Welt zu übertragen. Bereits um die Jahrtausendwende gab es mit der Jobfair24 eine virtuelle Hochschulmesse, die sich jedoch nicht durchsetzen konnte. Auch Arbeitgeberauftritten in der virtuellen Welt »Second Life« war nur begrenzter Erfolg und Lebensdauer vergönnt. Neue Anbieter, wie Jobunication VR oder die Plattform ubivent, waren rund 20 Jahre später noch immer selten in Nutzung (vgl. Geisser, 2016, S. 81 ff.). Dies hat sich während der Corona-Pandemie geändert. Traditionelle Messeanbieter und ihre Kunden steigen (gezwungenermaßen) vermehrt auf virtuelle Angebote um. So ist zu erwarten, dass sich virtuelle Messen langfristig neben Karrieremessen vor Ort etablieren.

Um das persönliche Kennenlernen zu intensivieren, kann die Zusammenarbeit mit Schulen und Hochschulen vielfältig gestaltet werden. Neben Vorträgen an (ausgewählten) Schulen oder Hochschulen können Betriebsbesichtigungen und Workshops für Schüler und Studierende angeboten werden. Zudem können Ferienjobs, Werkstudententätigkeiten, (Berufsorientierungs-)Praktika und Einstiegsstellen offeriert werden. Besonders attraktiv ist mit Blick auf Studierende bzw. Doktoranden die Begleitung von Abschlussarbeiten oder Promotionen sowie das Angebot von Aufenthalten in ausländischen Niederlassungen des Unternehmens.

Praxisorientierte Personalwirtschaftslehre

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