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3.2 Werner Krusche: Charismatische Gemeinde im Dienst der missio Dei

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Werner Krusches kritische Stellungnahmen und Anregungen zur Frage nach der zukünftigen Gestaltung der Kirche stehen in einem engen Zusammenhang mit der ökumenischen Studienarbeit zur «missionarischen Gemeinde», die ihr Anliegen in Bonhoeffers Stichwort von der «Kirche für andere» prägnant zusammengefasst findet.[363] Krusche weiß sich diesem Konzept verbunden, weicht aber in einigen theologischen Grundentscheidungen von ihm ab. Die Rezeption der Charismenlehre spielt in der kritischen Korrektur dieser ganz auf die Sendung in die Welt ausgerichteten Konzeption eine entscheidende Rolle. Sie lässt die Gemeinde in Gottes Tun zur Ruhe kommen, indem sie auf die Priorität von Gottes Gaben vor allen Aufgaben verweist. Sie gesteht der Sammlung der Gesendeten ein gewisses Eigenrecht zu, insofern im gegenseitigen Dienst mit den Charismen geistliches Wachstum und Erbauung geschehen und Trost, Vergebung und Segen empfangen werden. Die Gemeinde Jesu Christus muss somit ihr «Sein für andere» nicht aus eigener Kraft verwirklichen, sondern lebt als «charismatische Gemeinschaft, die für ihren Dienst in der Welt die jeweils erforderlichen Gaben erhält»[364].

Charisma als Grundbegriff der Praktischen Theologie

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