Читать книгу Ein naheliegendes Opfer - Elisa Scheer - Страница 11

10

Оглавление

„Ich muss dich unbedingt sprechen!“ Helmut Steinmann stand breitbeinig in der offenen Tür, als wollte er seinen Kompagnon daran hindern, das Büro zu verlassen.

Creutzer musterte ihn missgelaunt. „Dann mach´s gefälligst kurz, ich will in die Hütte. Also? Zwei Minuten!“

„Benimm dich nicht so rotzig, du machst dir ja nur noch Feinde!“

„Jetzt sind es nur noch neunzig Sekunden. Hast du auch irgendwas Wesentliches zu sagen?“

„Du arrogantes Arschloch, hältst du dich eigentlich für allmächtig? Mit deiner großkotzigen Einstellung treibst du die Firma in den Ruin, ist dir das denn nicht klar?“

„Das ist schließlich meine Firma!“

„Nicht nur, du vergisst, dass ich dein Teilhaber bin!“

„Ja, aber leider gehören dir nur dreißig Prozent, nicht? Schon blöd… entscheiden tue ich auf jeden Fall alleine, und ich weiß, was ich tue.“

„Du? Du hast ja jeden Bezug zur Realität verloren – bist du eigentlich sicher, dass du noch ganz bei Verstand bist? Vielleicht kündigt sich da eine Demenz an?“

Creutzer stellte seinen Aktenkoffer beiseite, schätzte die Entfernung ab und verpasste seinem Partner in aller Ruhe einen sauber platzierten Kinnhaken. Steinmann fiel hintenüber in den Flur und rutschte auf dem blanken Steinboden einige Meter weit. Creutzer nahm seinen Koffer wieder auf, schloss sein Büro ab, stieg über Steinmann hinweg und betrat den Lift. Steinmann, immer noch auf dem Boden liegend und sich das Kinn reibend, starrte ihm nach, die Augen voller Hass.

Ein naheliegendes Opfer

Подняться наверх