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Psychotraumatologie

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Kriegserfahrungen und erlittene Gewalt spielten für die Etablierung und Weiterentwicklung spezifischer Bereiche der Psychologie historisch mehrfach eine bedeutende Rolle. Die Rückkehr kriegstraumatisierter GIs aus Vietnam in den 1970er Jahren und das Bemühen, ihre Symptomatik zu verstehen, beförderten die Entwicklung der Diagnose Posttraumatische Belastungsstörung (Herman, 1992). In der Notfallpsychologie und im Rettungswesen treten Krisen oft in der Überlappung somatischer und psychologischer Überforderung auf und erfordern eigene Konzepte (D’Amelio & Pajonk 2011). Auch die Thematisierung durch den Feminismus von häuslicher und sexualisierter Gewalt trug dazu bei, dass der Traumabegriff zu Beginn der 1990er Jahre Eingang in die psychiatrischen Diagnose-Manuale ICD-10 und DSM-III fand (Herman, 2015). Genderdiskurse vor und nach der #metoo-Debatte aufgrund diskriminierender Sozialisationserfahrungen von Frauen wirken zurück auf die Wahrnehmung und Behandlung spezifisch weiblicher psychischer Krisen (Wimmer-Puchinger, Gutierrez-Lobos & Riecher-Rössler, 2016).

Die aus diesen benachbarten Feldern gewonnenen Erkenntnisse beeinflussen seither das Verständnis von Krise.

Praxis Krisenintervention

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