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Die Macy-Konferenzen als Kristallisationskern

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Das lose Netzwerk aus Kriegszeiten um Wiener, Bigelow, Shannon, McCulloch und andere wurde fester geknüpft, als es McCulloch gelang, Mittel der bis dahin vor allem im Medizinbereich tätigen Josiah-Macy-Stiftung für eine Reihe von Tagungen zu akquirieren.

Ursprünglich sollte sich die erste Konferenz nur mit Themen der Laborphysiologie, Neuropsychiatrie und Mathematik beschäftigen. Zum Kristallisationskern einer wirklich interdisziplinären kybernetischen Bewegung wurden die Macy-Konferenzen aufgrund der Erweiterung des Teilnehmerkreises um einige Psychologen (z. B. Kurt Lewin), Soziologen (Lawrence K. Frank u. Paul Lazarsfeld) und Anthropologen wie Gregory Bateson und Margaret Mead, die Frank Fremont-Smith, Medizinischer Direktor der Macy-Stiftung und Organisator der Tagung seitens der Stiftung, auf Drängen von Bateson vornahm (Heims 1993). Damit geriet auch die Untersuchung sozialer Systeme und Prozesse zunehmend in das kybernetische Blickfeld. Die Integrationsleistung des hochgradig transdisziplinär orientierten Fremont-Smith wird selten gewürdigt, dürfte aber eine große Rolle für die Bedeutung spielen, die die Konferenzen in den folgenden Jahren erhalten sollten.

Von 1946 bis 1953 fanden insgesamt zehn interdisziplinäre Konferenzen statt, von denen die letzten fünf von dem für diesen Zweck in den Kreis berufenen Heinz von Foerster transkribiert und veröffentlicht wurden.9 Dieser schlug vor, den ursprünglichen Konferenznamen Circular Causal and Feedback Mechanisms in Biological and Social Systems zu Ehren von Wiener in Cybernetics umzuwandeln, und dürfte damit diesem Begriff mit zum Siegeszug verholfen haben.

Systemische Therapie und Beratung – das große Lehrbuch

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