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Dialogische Zusammenarbeit

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Etwa seit den 1980er-Jahren haben sich von sozialkonstruktionistischen Ideen inspirierte therapeutische Ansätze etabliert, die Hoffman (2002b) als »conversational therapies« bezeichnet. Innerhalb dieser Ansätze ist das folgende Problemverständnis besonders relevant für die Praxis:

»Probleme sind betroffener oder alarmierter Widerspruch gegen einen Zustand, mit dem wir nicht kompetent umgehen können. In diesem Sinne existieren Probleme in Sprache, und Probleme sind einzigartig bezüglich des erzählerischen Kontexts, aus dem sie ihre Bedeutung ableiten« (Anderson u. Goolishian 1992, S. 178 f.).

Um diese »alarmierten Widersprüche« herum organisieren sich nach Anderson und Goolishian Menschen, die das »Problem« behandeln, verhandeln bzw. darüber reden. In das daraus resultierende »problemdeterminierte System« sind auch alle beteiligten Fachleute einbezogen. Dieses Problemverständnis steht im Gegensatz zur familiengenetischen Auffassung von Problemen, welche die Familie als Verursacherin der Psychopathologie betrachtet und die Therapeuten (Gesprächspartner, Beobachter oder Diagnostiker) aus der Betrachtung ausschließt.

Entsprechend gehören alle Personen, die mit der therapeutischen Verhandlung eines Problems beschäftigt sind, zum »therapeutischen System«, das aus dieser Perspektive als ein »problemorganisierendes/-auflösendes System« gesehen werden kann. Im Einklang damit konzentriert sich die Aufgabe des Therapeuten vorzugsweise darauf, das Gespräch zwischen den Beteiligten zu fördern, im Fluss zu halten und zur Auflösung des Problems beizutragen.

Systemische Therapie und Beratung – das große Lehrbuch

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