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a) Inhalt und Aufbau
ОглавлениеDie differenzierte Gesamtthematik des Bösen in einer Weltreligion auf so kurzem Raum darzulegen ist nur mit vielen Abstrichen möglich. In Inhalt und Aufbau werde ich mich auf einige Linien beschränken.
Zunächst geht es um terminologische Klärungen (Einleitung). Dann gehe ich auf einige Gesichtspunkte ein, die sich aus der biblischen Grundorientierung sowie aus der christlichen Erinnerung an Jesus von Nazaret ergeben. Dass dabei mit Reduktionen gearbeitet wird, ist nahezu selbstverständlich (Kapitel 1). Dann werden einige Grundlinien aufgezeigt, die das christliche Verständnis des Bösen seit den ersten Jahrhunderten bestimmen; es geht um das antike Erbe, das heute noch gegenwärtig ist (Kapitel 2). Darauf zeige ich einige spezifisch religiöse Verarbeitungen und Wirkungen von Bosheit und Bosheitserfahrung auf, die dem Mittelalter zugeschrieben oder gar angelastet werden (Kapitel 3). Die in Kapitel 4 besprochenen Problemknoten der Neuzeit machen deutlich, dass wir die Frage des Bösen nicht auf dessen theoretische Bewältigung beschränken können; es geht auch um den konkret gelebten und ererbten Anteil selbst. Von großer Bedeutung für die Gegenwart ist Kapitel 5 mit seiner These, dass mit dem Jahr 1945 ein Paradigmenwechsel großen Ausmaßes begann, der bis heute noch nicht ausbuchstabiert ist. Kapitel 6 schließt mit der Frage nach Gott den Beitrag ab. Zum Schluss mögen mehr Fragen übrig bleiben als Antworten gegeben wurden. Dies liegt, wie mir scheint, durchaus in der Sache begründet.