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Mendikantenfrömmigkeit in der Laienwelt

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Die Predigt der Bettelorden war nicht primär darauf ausgerichtet, Menschen für die conversio, also den Übertritt in den Asketenstand, zu gewinnen, sondern sie wollte Christen zur Buße anleiten, d.h. zu einer strikt an den religiös-moralischen und kultischen Regeln der Kirche ausgerichteten Lebensführung. Dennoch führte die Predigt, insbesondere in den Anfängen, zu sprunghaftem Wachstum. Es gab jedoch auch solche Menschen, Männer wie Frauen, die diesen letzten Schritt nicht unternahmen, aber dennoch in der Welt ein durch besondere asketische Regeln (Kleidung, Nahrungsaufnahme, teilweiser Rechtsverzicht, teilweiser Besitzverzicht zugunsten kirchlich-karitativer Zwecke) und intensivierte kultisch-religiöse Observanzen (regelmäßiges Gebet in Anlehnung an kanonische Gebetsstunden, häufige Beichte und Kommunion) strukturiertes Leben führen wollten. Sie schlossen sich, zurückgreifend auf ältere institutionelle Ansätze, zu Bruderschaften zusammen, die von Bettelordens- oder Weltgeistlichen geleitet wurden (erster Beleg 1221 im Umkreis des Franziskanerordens). 1285 gab der Dominikanerorden ihnen in seinem Einflussbereich eine Regel; 1294 publizierte Nikolaus IV., der Franziskaner auf dem Stuhl Petri, eine Regel für den Einflussbereich seines Ordens, die späterhin Franziskus zugeschrieben wurde. Die Bruderschaften wurden so teilweise zu den „Dritten Orden“ der beiden großen Bettelordensstifter, ihre Mitglieder nannte man „Tertiarier“.

Ökumenische Kirchengeschichte

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