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Germanen aus dem Norden und Osten …

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Archäologische Funde stehen allein da, wenn es darum geht, in der Spätantike Leben in Worms und Rheinhessen nachzuweisen, denn der Ort wird bei keinem Historiker mehr genannt. Der Kaiserhof hatte sich vor dem Jahr 400 von Trier nach Mailand begeben. Mitte des 5. Jahrhunderts bereiste der römische Heermeister Avitus noch einmal die Rheingegend. Hier wie auch anderswo ist längst ein buntes Gemisch aus den verbliebenen Romanen, Nachkommen schon länger ansässiger Germanen, die vermutlich vollständig assimiliert waren, und neu hinzukommenden Menschen Realität geworden. Es wird vermutet, dass auch germanische Söldner zum Schutz der Rheingrenze unter ihnen waren. Doch leider erwähnen die antiken Historiker derartige Bündnisse für unseren Raum mit keinem Wort. Ob man die Menschen noch an ihrer Kleidung erkennen konnte? Hin und wieder scheint Trachtzubehör wie Fibeln, die am Gewand von Mann oder Frau steckten und mitbegraben wurden, darauf zu deuten. Ob aus Norddeutschland oder dem Donaubecken – so, wie Rom schon immer seine Soldaten aus allen Regionen rekrutiert hatte, so ließen sich Männer auf Zeit oder ganze Familien in Rheinhessen nieder. Das Gräberfeld von Kahl am Main weist beispielsweise einen Mangel an Männern im Alter zwischen 20 und 40 auf – sie könnten als »Gastarbeiter« in römischen Diensten gestanden haben81.

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