Читать книгу Herz-Sammelband: Hedwig Courths-Mahler Liebesromane (Teil III) - Hedwig Courths-Mahler - Страница 14

Elftes Kapitel

Оглавление

Inhaltsverzeichnis

Rudolf gab unterwegs den Brief an Waltraut zur Post. Als er ins Geschäft kam, führte sein erster Weg zu Lore Lenz. Bei seinem Eintritt saß sie an der Schreibmaschine und tippte eifrig, sodass sie ihn nicht kommen hörte. Erst als er neben sie trat, schrak sie auf und hob das Gesicht zu ihm empor. Er sah, wie blass und schmal ihr Gesicht geworden war, und am liebsten hätte er sie in seine Arme gerissen und sie geküsst in jubelnder Wiedersehensfreude. Aber er tat es nicht, sah sie nur mit strahlenden Augen an und sagte lächelnd:

»Guten Tag, Fräulein Lenz! Da bin ich wieder.«

Als sie sein strahlendes Gesicht sah, glitt ein Abglanz davon über das ihre.

»Sie sehen sehr gut erholt aus, Herr Werkmeister. Hoffentlich hat Ihnen Ihr Urlaub gutgetan. Er war freilich nur sehr kurz.«

»Länger hätte ich es nicht ausgehalten, fernzubleiben. So schön es auch in den Bergen war, hier wartete zu viel auf mich.«

Sie war sehr glücklich, dass er wieder einmal freundlich und liebenswürdig mit ihr plauderte. Das wirkte auf sie mindestens so belebend ein wie eine Erholungsreise. Ihr Gesicht sah gleich wieder rosig und frisch aus, und ihre Augen strahlten wie die seinen.

»Sie hätten sich ruhig etwas mehr Zeit gönnen können, es ist gar nicht viel Arbeit liegen geblieben für Sie. Mit Erlaubnis des Chefs habe ich erledigt, was ich erledigen konnte.«

Er sah ihr tief in die Augen, sodass sie die ihren erschrocken senkte. »Mein Vater hat mir das schon mitgeteilt. Sie haben zu Ihrem ohnedies sehr reichlichen Arbeitspensum auch noch einen Teil des meinigen erledigt. Deshalb sollte ich eigentlich mit Ihnen zanken, Sie sind ganz blass und müde davon geworden. Als ich eintrat, erschrak ich über Ihr Aussehen, aber jetzt ist es schon nicht mehr so schlimm, Sie haben schon wieder ein wenig rote Wangen bekommen. Wahrscheinlich freuen Sie sich, dass ich Ihnen nun meinen Teil der Arbeit wieder abnehme.«

»O nein, ich habe ihn gern übernommen.«

»So? Also Sie hätten es lieber gesehen, wenn ich länger fortgeblieben wäre?«, fragte er fast übermütig.

Sie wurde dunkelrot.

»O nein, gewiss nicht.«

»Das freut mich. Es hätte mir sehr wehgetan, wenn Sie mich weit fortgewünscht hätten.«

Sie sah schnell mit großen, ernsten Augen zu ihm auf, mit einem reinen, stolzen Blick, der ihm bis ins Herz drang.

»Es steht mir nicht zu, Sie fort- oder herbeizuwünschen, das wäre eine Anmaßung von mir, die Sie mir hoffentlich nicht zutrauen«, sagte sie leise.

Er strich sich hastig über die Stirn, als sei ihm zu heiß.

»Verzeihen Sie, Fräulein Lenz, ich bin heute ein wenig aus dem Gleichgewicht. Ich habe nämlich, als ich zu Hause ankam, eine ganz wundervolle Nachricht vorgefunden, und da weiß ich vor Freude nicht, was ich rede. Seien Sie mir nicht böse, wenn ich allerlei törichte Fragen an Sie stelle.«

Es zuckte leise in ihrem Gesicht, und ein weher, schmerzlicher Zug lag um ihren Mund. Sie fragte sich, was einen Menschen so übermütig machen, ihn so aus dem Gleichgewicht bringen konnte. Es konnte doch nur etwas sehr, sehr Liebes sein. Hatte er jemanden, den er so sehr liebte und von dem er eine so gute Nachricht bekommen hatte, die ihn anscheinend sehr glücklich machte?

»Ich habe nichts zu verzeihen, Herr Werkmeister, man merkt Ihnen an, dass Sie sehr glücklich sind«, sagte sie heiser vor unterdrückter Erregung.

Er stutzte und sah den wehen Zug um ihren Mund, den er am liebsten fortgeküsst hätte. Instinktiv fühlte er, dass sie auf falscher Fährte war, und wusste, dass er sie sogleich beruhigen musste.

»Ja, ich bekam eine sehr gute Nachricht von meiner Schwester, die mir einen großen Stein vom Herzen genommen hat, der mich lange schon quälte.«

Befriedigt sah er, wie der wehe Zug um ihren Mund verschwand und wie ihre Augen heller strahlten.

»Ach, deshalb waren Sie so verändert in den letzten Wochen«, entfuhr es ihr unbedacht.

»Ja, Fräulein Lenz, deshalb war ich – unausstehlich – nicht wahr?«

»O nein, das sind Sie nie. Sie sorgten sich sicher nur um Ihr Fräulein Schwester, die allein eine so weite Reise macht. Herr Roland hat auch einen Brief bekommen mit guten Nachrichten. Er sprach mit mir davon.«

»Ganz recht! Auch mir hat er davon erzählt. Aber da fällt mir ein, bitte, erwähnen Sie nichts davon meinem Vater gegenüber, dass ich einen Brief von meiner Schwester erhalten habe, es handelt sich nämlich um eine Überraschung für ihn.«

»Ich werde gewiss nichts davon sagen.«

»Gut, und nun lasse ich Sie allein. Die Arbeit brennt Ihnen ja schon wieder unter den Händen. Und ich will auch etwas tun. Aber das möchte ich Ihnen noch sagen, später werden Sie einmal erfahren, um was für eine Überraschung es sich handelt und warum ich heute so frohen, leichten Herzens bin. Es betrifft nämlich im gewissen Sinne auch Sie.«

»Mich?«, fragte sie erstaunt.

»Ja, auch Sie, aber das muss leider vorläufig noch Geheimnis bleiben.«

»Weiß denn Ihr Fräulein Schwester etwas von mir?«

»Ich weiß nicht, ob sie schon Post von ihrem Vater erhalten hat, nehme es aber an. Und dann weiß sie auch von Ihnen, denn mein Vater wird ihr viel Liebes und Gutes über seine neue Sekretärin geschrieben haben. Er hat mir wieder von Ihnen vorgeschwärmt, dass Sie ihm geholfen haben, seine Vereinsamung zu ertragen. Dafür müssen Sie sich auch meinen Dank gefallen lassen.«

Er reichte ihr die Hand. Sie legte die ihre etwas zaghaft hinein, und dieses holde Zagen brachte ihn für einen Moment um seine Selbstbeherrschung. Er presste seine Lippen auf ihre Hand, gab sie aber dann schnell frei und ging davon wie auf der Flucht vor sich selbst.

Lore Lenz saß wie gelähmt. Sie sah auf ihre Hand hinab wie im Traume. Es war eine sehr schöne, kleine Hand, die sorgsam gepflegt war. Aber diese Hand war noch nie geküsst worden, das geschah ihr jetzt zum ersten Male, und es war so etwas Ungewohntes für sie, dass ihr das Herz wie ein Hammer in der Brust schlug. Wie benommen sah sie immer wieder auf ihre Hand hinab, und dann legte sie plötzlich ihr Gesicht auf diese geküsste Hand und berührte die Stelle, auf der seine Lippen geruht hatten. Ganz scheu und leise geschah das, und zugleich rang sich ein hartes, trocknes Schluchzen über ihre Lippen. So verharrte sie einige Augenblicke, aber dann raffte sie sich auf, strich sich wie besinnend über die Stirn und vertiefte sich, die Zähne zusammenbeißend, wieder in ihre Arbeit. Pflicht ist Pflicht, wenn das Herz auch brechen will vor Wonne oder Schmerz.

Und fleißig arbeitete sie weiter und hatte keine Ahnung, was Rudolf bewegt hatte, als er neben ihr stand, wie glücklich er gewesen war, weil er frei war und lieben konnte, wen er wollte.

Dass er noch lange nicht so frei war, wie er zu sein wünschte, dass es wahrscheinlich noch Kämpfe, harte Kämpfe kosten würde, bevor er seinem Herzen folgen konnte, das machte ihm vorläufig nicht gar zu schwere Sorge. Er war dem Schicksal dankbar, dass es ihn von der schwersten Sorge befreit hatte. Waltraut wollte nicht seine Frau werden, Waltraut liebte einen andern, wie er eine andere liebte, sie blieb für immer seine Schwester, das war ihm vorläufig Glücks genug, alles andere würde, musste sich fügen mit der Zeit.

Und wie Lore Lenz, so arbeitete auch Rudolf, aber nicht mit zusammengebissenen Zähnen, nicht mit dem Bewusstsein, dass es für ihn kein Glück geben könne, sondern mit der frohen Gewissheit, dass noch alles gut werden würde. Und das war ein so schönes, so beseligendes Gefühl, dass er am liebsten noch einmal zu Lore hinübergelaufen wäre, um ihr zu sagen: Das Glück ist uns sicher, Lore, wir gehören zusammen und werden das Leben schon meistern, wir beiden, so oder so. Hab’ nur noch eine Weile Geduld, mein liebes, süßes Mädel.

Aber er hielt sich im Zaum und blieb bei seiner Arbeit. Er durfte noch nicht sprechen, denn es hieße, Lore mit in einen Kampf hineinreißen, bei dem es Wunden geben konnte. Erst musste er freie Bahn vor sich sehen, ehe er sie beunruhigte. Sie war vorläufig in Sicherheit, hatte es gut in ihrer Stellung, und für ein bisschen Sonnenschein für sie wollte er nun schon sorgen.

Leicht und flink ging ihm die Arbeit von der Hand, es arbeitet sich gut mit einem freien, leichten Herzen, und er wollte Lore nun wieder täglich sehen, wollte täglich wieder mit ihr plaudern und dabei in ihre schönen samtbraunen Augen sehen, in denen, wenn sie froh war, immer goldene Lichter aufleuchteten. Trübe waren ihre tapferen Augen in der letzten Zeit geworden, heute hatten sie wieder aufgeleuchtet, und das blasse, müde Gesicht hatte wieder Leben und Farbe bekommen. Wie weh es um ihren Mund gezuckt hatte, als sie glaubte, er sei glücklich einer anderen Frau wegen! Ja, ja, Lore liebte ihn, das wusste er, daran wollte und konnte er nicht mehr zweifeln, und das war die Hauptsache. Freilich, er hätte ihr auch gern die Sicherheit gegeben, dass er sie liebte, aber er würde sie doch nur erschrecken, wenn er ihr von Liebe sprach, bevor er ihr nicht zugleich sagen konnte, dass sie seine Frau werden sollte.

Kleine Lore, süße, kleine, tapfere Lore, warte nur noch ein Weilchen, mein Mädel, mein liebes, es wird schon kommen, das Glück, nur noch ein wenig Geduld.

Und da hatte er einen Fehler in seiner geschäftlichen Berechnung, sie stimmte absolut nicht. Aber wer sollte auch rechnen können, wenn man so verliebt ist, wenn man so ein süßes Mädel so lieb hat. Liebe und Zahlen, das passt nun mal nicht zueinander. Aber jetzt aufgepasst, jetzt muss es stimmen, und für eine Weile muss das liebe Mädel aus dem Kopf heraus, es kann sich ja dafür im Herzen so recht behaglich breitmachen.

Er lachte glücklich vor sich hin, weil er so närrisch war, und versuchte noch einmal richtig zu rechnen.

Waltraut war in großer Unruhe, wie Rudolf ihr Schreiben auffassen würde. Sie rechnete aus, dass er den Brief noch vor dem Weihnachtsfest bekommen müsse, und Ende Januar konnte dann Antwort von ihm da sein. Das erschien ihr freilich eine lange Zeit, aber sie musste Geduld haben.

Jan kam nach wie vor mindestens jeden zweiten Tag nach Saorda. Er traf auch sonst, wie und wo es anging, mit Schlüters und ihren Gästen zusammen. Sein Vater hatte zu Jans freudiger Überraschung schon am Ende der Woche erklärt, dass er ihn am nächsten Sonntag wieder nach Saorda begleiten wolle.

»Ich will die Zeit wahrnehmen, solange der Herr Justizrat hier ist. Da habe ich doch die Gesellschaft eines alten Herrn, wenn ihr Jungen mit euch selber zu tun habt«, hatte er gesagt.

Jan berichtete das in Saorda, und Schlüters freuten sich sehr, dass der alte Herr sich aus seiner Zurückgezogenheit herauslocken ließ.

»Das haben wir nur deiner Anwesenheit zu danken, lieber Vater«, sagte Frau Dora überzeugt.

Als man aber dann bei sinkender Sonne vor dem Abendessen einen Spaziergang über das Bergplateau machte, sagte Jan, der selbstverständlich an Waltrauts Seite ging, zu ihr:

»Ich glaube, dass Sie ein noch viel stärkerer Magnet für meinen Vater sind als der Herr Justizrat.«

Sie sah ihn ungläubig an.

»Das ist wohl nicht möglich!«

»Doch, doch, glauben Sie es nur. Vater spricht sehr viel von Ihnen, und wenn er mir auch den Justizrat als Grund angab, so kenne ich ihn doch zu gut, um nicht zu wissen, dass es ihm viel mehr um Ihre Gesellschaft geht. Er weicht ja kaum von Ihrer Seite, wenn Sie in seiner Nähe sind. Sie verwöhnen ihn aber auch ganz sträflich. Wenn man das mit ansehen muss, könnte man neidisch werden.«

Sie zwang sich zu einem Lachen.

»Wie kann ein Sohn neidisch auf seinen Vater sein.«

»Sehr leicht, wenn man sieht, dass so alte Herren es viel besser haben bei jungen Damen.«

»Also hoffen Sie auf Ihr Alter, Mijnheer Werkmeester«, neckte sie, »dann werden Sie es auch besser haben.«

»Hm! Ich bezweifle, dass ich dann noch so stark darauf reflektiere. Aber immerhin hoffe ich, dass Sie, wenn ich ein alter Herr bin, liebevoller mit mir umgehen als jetzt.«

»Vorausgesetzt, dass wir uns wieder begegnen, wenn Sie erst weiße Haare haben«, sagte sie scheinbar unbefangen, als habe sie den tieferen Sinn nicht verstanden.

Vorwurfsvoll sah er sie an.

»Begegnen? Nein, an einer Begegnung liegt mir dann absolut nichts. Ich hoffe stark auf ein dauerndes, beschauliches Beisammensein mit Ihnen, wenn ich mal so weit bin.«

Ihr Erröten verriet ihm, dass sie ihn sehr wohl verstand. Aber sie hielt sich tapfer und markierte die Unbefangene.

»Schließlich haben Sie es doch nicht so eilig, ein alter Herr zu werden.«

»Nein, gewiss nicht, ich habe noch sehr viel wichtige Dinge bis dahin vor.«

Sie wurden jetzt von den andern eingeholt, und es begann sogleich wieder das scherzhafte Geplänkel zwischen Harry und Jan, an dem sich auch die beiden Damen und der Justizrat beteiligten.

Nach dem Spaziergang wurde das Abendessen eingenommen, und dann wurde noch ein wenig getanzt. Dora war eine leidenschaftliche Tänzerin und immer bereit zu tanzen. Aber auch Waltraut tanzte mit Harry und Jan einige Tänze. Als sie wieder mit Jan dahinschwebte, fragte sie ihn:

»Müssen Sie die Heimfahrt noch nicht antreten?«

Er hielt sie unwillkürlich etwas fester, als es nötig war.

»Wollen Sie mich schon los sein?«

»Ich meine nur, so spät sollten Sie nicht mehr unterwegs sein. Ist das nicht gefährlich?«

Seine Augen strahlten glückselig in die ihren.

»Sorgen Sie sich ein wenig um mich?«

»Sie sind doch mein Freund, Mijnheer Werkmeester«, erwiderte sie, so ruhig sie konnte.

»Trotzdem beglückt es mich, dass Sie sich um mich sorgen. Was fürchten Sie für mich?«

»Die Tropennächte sind doch voller Gefahren. Doras Mann will nicht, dass wir bei Dunkelheit außer Haus gehen.«

»Nun ja, für Damen ist es besser, sie bleiben daheim. Aber so schlimm, wie Sie denken, ist es nicht. Wir haben in unseren Distrikten kaum gefährliche wilde Tiere. Und wenn mir doch eines begegnen würde, bei einem Tempo von achtzig Kilometern weicht mir alles in respektvollem Bogen aus.«

»Wenn Sie aber so schnell fahren und es geschieht etwas mit dem Wagen? Ist es da nicht möglich, dass Ihnen ein Unglück zustößt?«

Zärtlich sah er sie an.

»Keine Sorge, ich bin schon vorsichtig und kenne Weg und Steg genau. Wo es gefährlich ist, passe ich schon auf. Ich muss Ihnen alle Sorgen nehmen, obwohl es mich beglückt zu wissen, dass Sie sich um mich sorgen.«

Der Tanz war zu Ende, und Jan sagte lächelnd:

»Fräulein Roland schickt mich nach Hause, da muss ich gehorchen.«

Und er verabschiedete sich. Dora und Waltraut standen innig umschlungen auf der Veranda, als er abfuhr. Sie winkten ihm nach. Sein Blick suchte Waltrauts Augen. Frau Dora erschrak vor der leidenschaftlichen Sehnsucht, die in seinen Augen lag. Verstohlen blickte sie die Freundin von der Seite an. Sie sah sehr bleich aus, und ihre Augen glänzten feucht. Unwillkürlich zog Dora die Freundin in die Arme und küsste sie. Das eine wurde ihr klar, gleichgültig stand Waltraut Jan nicht gegenüber. –

Am nächsten Sonntag kam Jan mit seinem Vater nach Saorda herüber. Sie trafen etwas früher ein als das letzte Mal. Schon vor Tisch mahnte Hendrik Werkmeester Waltraut an ihr Versprechen, ihm ihre Fotos zu zeigen. Waltraut holte das Album herbei und legte es vor den alten Herrn hin. Dicht neben ihm stehend, schlug sie Blatt für Blatt um und erklärte die Bilder. Hendrik Werkmeester betrachtete sie mit stummem, aber brennendem Interesse. Wenn Waltraut ihn beobachtet hätte, wären ihr seine gespannten Züge sicher aufgefallen. Es zuckte immer wieder erregt in seinem Gesicht, und zuweilen stieg jäh eine dunkle Röte in seine Stirn. Als das Album durchgeblättert war, sagte Jan:

»Nun komme ich aber an die Reihe, Fräulein Roland. Ich bitte Sie, mir die Bilder ebenfalls zu zeigen.«

Sie schob ihm lächelnd das Album hinüber.

»Gern, bitte sehr!«

Er schüttelte den Kopf.

»Nein, so stiefmütterlich will ich nicht behandelt werden. Sie müssen so liebenswürdig sein, mir die Bilder ebenfalls mit so ausführlichen Erklärungen zu beschreiben, wie Sie es Vater gegenüber getan haben.«

Sein Vater erhob sich.

»Ich gehe inzwischen eine Zigarre rauchen. Kommen Sie mit, Herr Justizrat, wir suchen uns eine Ecke da drüben, wo der Rauch die Damen nicht belästigt.«

»Bei dergleichen bin ich immer, Mijnheer Werkmeester«, erwiderte der Justizrat.

Hendrik wandte sich noch einmal an Waltraut.

»Darf ich mir nach Tisch Ihr Album noch einmal mit Muße betrachten, ohne dass mich mein Sohn mit neidischen Augen ansieht?«

»Gewiss, Mijnheer Werkmeester, aber erst, wenn Sie Ihre Siesta gehalten haben.«

»Wenn ich bitten darf, bevor ich meine Siesta halte. Ich nehme mir das Album mit in meinen Siestawinkel und sehe es vor dem Schlafen noch einmal in aller Ruhe durch.«

»Das will ich gestatten«, erwiderte sie mit ihrem lieben Lächeln.

»Also was die alten Herren für ein Glück haben!«, murrte Jan eifersüchtig. »So ein Lächeln ist mir noch nie von Ihnen zuteilgeworden.«

»Oh, welch ein hässliches Laster ist der Neid«, neckte sie, um ihre Verlegenheit zu verbergen.

»Nun kommen Sie doch, bitte, zu mir, und erklären Sie mir Ihre Bilder«, bettelte er, und sie tat ihm den Gefallen.

Jan hatte viel zu sagen und zu fragen, während sie die Bilder durchsahen. Die anderen hatten ein Stück entfernt Platz genommen. Auch Dora rauchte eine Zigarette. Hendrik Werkmeester saß Jan und Waltraut am nächsten, sah zwar nicht zu ihnen hinüber, aber lauschte auf jedes Wort, das Waltraut zur Erklärung der Bilder sagte, während er sich den Anschein gab, als höre er aufmerksam zu, was der Justizrat sprach.

»Das sind mein Vater und mein Bruder Rudolf«, sagte Waltraut, auf eine sehr gut gelungene Aufnahme dieser beiden Herren deutend.

Interessiert betrachtete Jan dieses Bild.

»Ein stattlicher alter Herr, Ihr Herr Vater! Und Ihr Pflegebruder ist noch ein Stück größer als er. Interessante Köpfe alle beide. An wen erinnert mich doch Ihr Bruder? Hier auf dem Bilde hauptsächlich, wo er so vorgeneigt auf einem Sessel sitzt und anscheinend aufmerksam zuhört, was Ihr Herr Vater ihm sagt? Ich muss einen Menschen kennen, der ihm ähnlich sieht.«

»Das kann ich natürlich nicht beurteilen, Mijnheer Werkmeester.«

»Wie alt ist Ihr Bruder?«

»Vierunddreißig Jahre alt.«

»Also fast vier Jahre älter als ich.«

»Sind Sie dreißig Jahre alt?«

»Ja! Erscheine ich Ihnen älter?«

»Zuweilen, wenn Sie sehr ernsthaft sind. Wenn Sie lachen, sehen Sie viel jünger aus. Im Übrigen ist mir aufgefallen, dass Sie dieselben Augen haben wie mein Bruder. Er hat auch graue Augen, die so eigenartig hell unter dunklen Brauen und Wimpern hervorleuchten, gerade wie bei Ihnen. Und auch Ihr Herr Vater hat dieselben Augen.«

»Aber sonst besteht kaum eine Ähnlichkeit zwischen Vater und mir.«

»Zuweilen doch. Aber es ist ganz seltsam, Ihr Vater erinnert mich oft an meinen Pflegebruder. Zum Beispiel eben jetzt, wo er sich so interessiert lauschend vorbeugt, um dem Herrn Justizrat zuzuhören. Hier, bitte, sehen Sie dies Bild meines Pflegebruders noch einmal an, er sitzt auf diesem Bild genauso da wie eben jetzt Ihr Herr Vater. Es ist genau dieselbe Haltung, dieselbe schmale, rassige Kopfform, die Sie übrigens auch haben, und genau dieselbe Profillinie, bitte, vergleichen Sie doch.«

Jan tat das, und als sie dabei beide Jans Vater ansahen, merkten sie, dass dessen Stirn sich jäh rötete. Sie brachten das aber nicht mit ihrem Thema in Zusammenhang, sondern glaubten, der alte Herr höre nur auf das, was der Justizrat sprach. Sie ahnten nicht, dass er jedes Wort ihrer Unterhaltung gehört hatte und dass ihm Waltrauts Worte das Blut in die Stirn trieben.

Jan nickte lächelnd.

»Ja, wahrhaftig, es ist eine gewisse Ähnlichkeit vorhanden. Und da Ihr Pflegebruder auch Werkmeister heißt, ist es gar nicht ausgeschlossen, dass wir in alten Zeiten dieselben Vorfahren gehabt haben. Es wäre ganz interessant, das einmal zu verfolgen. Man müsste ergründen, ob die deutschen Werkmeisters von holländischen Werkmeesters oder umgekehrt die holländischen Werkmeesters von den deutschen Werkmeisters abstammen. Jedenfalls scheint Ihr Pflegebruder mit meinem Vater mehr Ähnlichkeit zu haben, als eine solche zwischen meinem Vater und mir besteht.«

»Sie gleichen Ihrem Herrn Vater hauptsächlich im Gang und in der Haltung und haben dieselben Augen und dieselbe Kopfform. Sonst scheinen Sie mehr Ihrer Mutter zu gleichen, deren Bild ich ja in Larina gesehen und mit Ihnen verglichen habe.«

Glücklich lächelnd sah er sie an.

»Ich freue mich!«, sagte er leise.

»Worüber?«

»Darüber, dass Sie mich so genau betrachtet haben. Das lässt doch immerhin auf ein schwaches Interesse schließen.«

Sie errötete, zwang sich aber zu einem lächelnd strafenden Blick.

»Ein schwaches Interesse? Mijnheer Werkmeester, ich glaube Ihnen sogar ein sehr starkes Interesse bekundet zu haben, schon auf dem Dampfer, als ich erfuhr, dass Sie mit Schlüters befreundet seien.«

Er seufzte tief auf.

»Wenn ich mich nun schon mal freue, dass ich von Ihnen Zucker bekomme, wie mein Jumbo, dann streuen Sie gleich wieder eine Handvoll Salz darüber. Als Mensch an sich habe ich Ihnen kein Interesse abnötigen können, nur als Freund von Schlüters.«

Sie musste über seine drollige Zerknirschung lachen.

»Salz ist gesund, zu viel Zucker verdirbt den Magen«, neckte sie.

»Oh, ich habe einen ausgezeichneten Magen, der hauptsächlich für Zucker sehr empfänglich ist. Davon kann ich nie genug bekommen, genau wie Jumbo, mein Elefant.«

Das Album war durchgeblättert. Waltraut richtete sich auf.

»Jetzt hole ich meinen Fotoapparat und mache einige Aufnahmen. Bitte, setzen Sie sich mit hinüber zu den anderen Herrschaften, damit ich eine nette Gruppe aufnehmen kann.«

So sprach Waltraut laut genug, dass es auch die anderen hören mussten.

Jans Vater machte unwillkürlich eine Bewegung, als wolle er entfliehen. Aber er fiel wieder in seinen Sessel zurück und sagte mit rauer Stimme: »Jan, hole mir bitte meinen Hut.«

»Oh, Mijnheer Werkmeester will mit Hut fotografiert werden«, neckte Dora.

Der alte Herr zwang sich zu einem Scherz.

»Ich bin eine Gartenschönheit!«

»Ausgeschlossen, mit Ihrem prachtvollen weißen Haar. So interessante Köpfe darf man nicht unter einen Hut stecken.«

»Also bitte, Frau Dora, machen Sie meinen Vater nicht eitel, er flirtet schon ohnedies genug mit jungen Damen, die eine bedauerliche Vorliebe für alte Herren haben«, protestierte Jan mit gutgespielter Entrüstung, sodass es Waltraut hören musste, die soeben zurückkam.

Sein Vater griff nach dem Album und sicherte es sich für die Zeit nach Tisch. Dann manövrierte er so geschickt, dass er hinter Harry Schlüter zu sitzen kam.

Waltraut stellte ihren Apparat ein.

»Bitte, Mijnheer Werkmeester, rücken Sie ein wenig mehr nach rechts, Herr Schlüter verdeckt sie, und ich möchte einen so interessanten Charakterkopf wie den Ihren gern recht deutlich auf dem Bilde haben.«

Jan wandte sich drollig erbost nach seinem Vater um.

»Ich sage es ja, die alten Herren! Von meinem interessanten Kopf wird kein Wort gesagt«, schalt er, scheinbar schwer beleidigt.

Waltraut lachte.

»Sie sind ohnedies sehr vorteilhaft platziert! Nun, bitte, hierher sehen, ich mache eine Momentaufnahme, es ist hell genug!«

Alle sahen mit lachenden Gesichtern in den Apparat, aber in dem Moment, in dem Waltraut knipste, machte Hendrik Werkmeester eine hastige Bewegung, sodass sein Gesicht sich abwandte. Außerdem hatte er seinen Hut tief in die Stirn gezogen, niemand hatte dies kleine Manöver bemerkt.

Waltraut dankte den Herrschaften und erklärte, dass sie gleich noch eine Aufnahme machen werde, aber unten im Garten.

Bereitwillig gruppierte man sich mitten in der tropischen Blütenpracht. Auch Hendrik Werkmeester machte keinen Einwand, er stellte sich dicht neben einen blühenden Strauch und fasste mit der Hand in die Zweige. Und als Waltraut die Aufnahme machte, zog er die Zweige rasch vor sein Gesicht. Auch das hatte niemand bemerkt.

Waltraut brachte ihren Apparat ins Haus.

»Wann bekommen wir die Bilder zu sehen, Fräulein Roland?«, fragte Jan.

»Ich entwickele sie wahrscheinlich schon morgen«, entgegnete Waltraut.

Als sie wieder herauskam, sagte Jan:

»Wenn Sie wieder in Larina sind, dann mache ich mit meinem Apparat Aufnahmen, damit auch Sie auf den Bildern zu sehen sind. Sie dürfen nicht ungeknipst bleiben.«

»Sehr richtig, und in Larina werde ich die Aufnahmen machen«, ließ sich der alte Herr Werkmeester vernehmen. »Es ist wichtiger, die jungen Herrschaften sind auf der Platte. Ich erkläre hiermit feierlich, dass ich mich nicht noch einmal mit fotografieren lasse, ich habe eine große Aversion dagegen. Heute habe ich Ihnen den Gefallen einmal getan, Fräulein Roland, aber nie wieder. In Zukunft, wenn wieder fotografiert wird, mache ich die Aufnahmen. So bin ich nützlicher beschäftigt.«

Waltraut sah ihn schelmisch an.

»Ich hatte keine Ahnung von Ihrer Aversion, Mijnheer Werkmeester, und danke Ihnen doppelt, dass Sie sich wenigstens einmal von mir mit aufnehmen ließen.«

In diesem Moment kam einer der Tischdiener heraus.

»Khana mez pur« (Es ist angerichtet), meldete er gravitätisch.

Man ging zu Tisch. Jan führte natürlich Waltraut, er ließ niemanden an sie heran. Er saß auch bei Tisch an ihrer Seite.

In heiterster Stimmung wurde die Mahlzeit eingenommen.

Nach Tisch zogen sich der Justizrat und Hendrik Werkmeester zur Siesta zurück, der Letztere nicht, ohne sich das Album mitgenommen zu haben. Schlüters gingen mit Jan und Waltraut zu dem Pavillon hinüber, damit sie ungestört plaudern konnten, ohne die beiden alten Herren zu stören. Dora wurde noch einige Minuten aufgehalten, und ihr Mann wartete auf sie. So gingen Jan und Waltraut allein voraus.

»Jetzt sind Sie schon drei Wochen in Saorda, Fräulein Roland«, sagte Jan.

Waltraut nickte.

»Die Zeit vergeht anscheinend hier noch schneller als anderswo. In zehn Tagen muss der Herr Justizrat schon abreisen.«

»Wir werden ihn alle nach Kandy begleiten, schon damit Sie mal wieder andere Menschen zu sehen bekommen.«

»Danach sehne ich mich gar nicht so sehr.«

»Nein? Wird es Ihnen nicht langweilig hier?«

»Dazu habe ich wahrlich noch keine Zeit gehabt. Wir haben doch täglich irgendetwas Interessantes vor.«

»Aber doch keine Geselligkeit, wie Sie gewöhnt sind.«

»Wenn Sie damit große Feste, Bälle und dergleichen meinen, so muss ich Ihnen gestehen, dass ich davon so viel genossen habe, dass mich nach weiteren nicht verlangt. Ich bin im Grunde kein Gesellschaftsmensch, wenn ich auch gern mit einigen lieben Menschen zusammen bin. Das genügt mir aber auch vollkommen. Gleichgültige Phrasen mit gleichgültigen Menschen austauschen oder mit Herren tanzen müssen, denen man viel lieber aus dem Wege gehen möchte, das ist mir nicht erstrebenswert, ist es nie gewesen.«

»So könnten Sie es also noch lange hier aushalten, ohne sich zu langweilen?«

»Gewiss, das Einzige, was ich vielleicht vermissen würde, wären Theater und Konzerte.«

»Frau Dora meint, dass sie sich in dieser Beziehung entschädigen will, wenn sie mit ihrem Gatten auf Erholungsurlaub nach Europa geht.«

»Sehr richtig, das kann sie ja auch. Und im Übrigen gibt es in Kandy doch auch zuweilen Konzerte, und ein Kino ist auch vorhanden.«

»Sie finden also Frau Dora nicht bedauernswert, dass sie hier leben muss?«

»Nicht mehr!«

»Ah, Sie haben es aber getan?«

»Als ich das Leben auf Ceylon noch nicht kannte. Ich habe mir alles viel primitiver vorgestellt. Und in Kandy kann sie doch jederzeit eine interessante, internationale Geselligkeit finden.«

»Das gewiss.«

»Also, was entbehrt sie dann eigentlich? Ihr Mann trägt sie auf Händen, das müsste sie auch für viel größere Entbehrungen entschädigen.«

Er ergriff plötzlich ihre Hand und presste seine Lippen darauf.

»Es ist ganz wundervoll, dass Sie finden, dass Frau Dora nichts entbehrt. Ich freue mich!«

»Oh, ich finde Dora sehr beneidenswert«, sagte sie leise, und ein trüber Schleier legte sich über ihre Augen. Er beugte sich vor und sah ihr unruhig ins Gesicht.

»Es würde doch nur an Ihnen liegen, Fräulein Waltraut, eine ebenso beneidenswerte Frau zu werden.«

Sie sah in seine Augen hinein, in diese heiß flehenden Augen. Da sie soeben im Pavillon angelangt waren, sank sie in einen Sessel.

»Das liegt nicht an mir«, sagte sie mit zitternder Stimme.

Er wollte ihre Hand fassen und erregte Worte hervorstoßen, aber da kamen Schlüters herbei, und er konnte nur noch sagen: »Nur an Ihnen, nur an Ihnen!«

Sie wandte sich ab und sah mit großen, leeren Augen in die Ferne. Ach, dass sie frei wäre, um mit frohem, glücklichem Herzen in seine zärtlichen Augen hineinsehen zu dürfen. Wie sollte sie es nur ertragen, ihn immer wieder abzuweisen und zurückzuhalten von einer Erklärung. Immer wieder musste sie die Kühle, Unnahbare spielen, zu ihrer Qual, da sie wusste, dass sie Jan damit weh tat.

Sie war froh, dass Schlüters kamen. Nur Zeit gewinnen, Zeit gewinnen, bis Nachricht von Rudolf kam, eine hoffentlich erlösende Nachricht. Aber das würde noch lange dauern, frühestens Mitte Januar konnte seine Antwort auf ihren Brief eintreffen. Würde sie ihr die Freiheit bringen? Aber sie hoffte auf Rudolf, er würde ihr Unglück nicht wollen, ganz gewiss nicht. Wenn sie Jan nur so lange hinzuhalten vermochte, um ihm sagen zu können, dass sie frei sei, dann würde doch vielleicht alles gut werden.

Schlüters sprachen heute von Weihnachten.

»Wirst du zum Feste nicht Heimweh bekommen, Waltraut, wenn du weißt, dass man in Deutschland Weihnachten feiert?«, fragte Dora.

Waltraut sah nachdenklich vor sich hin.

»Wie erging es dir am ersten Weihnachtsfest im fremden Lande, Dora?«

Die fasste Harrys Hand.

»Da hatte ich das Schlimmste schon überwunden, und Harry hatte mir, so gut es ging, den deutschen Weihnachtszauber hierher verpflanzt. Es gab sogar einen geschmückten Weihnachtsbaum, wenn es auch keine Tanne war. Auch an dem Knecht Ruprecht fehlte es nicht, den mimte Jan mit solcher Vehemenz, dass wir aus dem Lachen nicht herauskamen. Unsere Dienerschaft staunte uns mit großen Augen an, auch als wir unsere Weihnachtslieder sangen. Jan feierte natürlich mit, es war wirklich sehr stimmungsvoll. Und so haben wir es jede Weihnachten hier gehalten, nur hat Jan nie wieder den Knecht Ruprecht gespielt, er hat erklärt, dass ihm dabei zu heiß geworden sei. Auch dieses Mal soll es wieder so stimmungsvoll werden, damit dir nicht zu viel fehlt. Schnee und Eis können wir freilich nicht als Szenerie versprechen.«

Waltraut lachte.

»Daran fehlt es in Deutschland auch zuweilen, zumal in den letzten Jahren. Da war es nass und schmutzig.«

»Wir werden Ihnen schon ein stimmungsvolles Weihnachtsfest bereiten, Fräulein Roland«, versicherte Jan und sah sie an mit Augen, in denen sie deutlich lesen konnte: Lass es dir nur bei uns gefallen, wir haben dich alle so lieb. Sie zwang sich zu einem Scherz.

»Ich lege aber großen Wert darauf, Sie als Knecht Ruprecht zu bewundern.«

Seine Augen blitzten sie an.

»Ihr Wunsch ist mir Befehl, aber ich mache Sie darauf aufmerksam, dass hier der Knecht Ruprecht auf dem Elefanten angeritten kommt. Jumbo hat das erste Mal auch mitwirken müssen.«

Waltraut musste laut auflachen.

»Das ist ja eine originelle Idee. Nun bin ich erst recht darauf erpicht. Jumbo als Reittier für den Weihnachtsmann! Wundervoll!«

Herz-Sammelband: Hedwig Courths-Mahler Liebesromane (Teil III)

Подняться наверх