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4. Nominalklassifikation: Flexion und Genus

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Das Deutsche ist eine morphologisch komplexe Sprache. Bei den Substantiven (Nomen) praktiziert es eine zweifache sog. Nominalklassifikation: Jedes Substantiv gehört erstens einer bestimmten Deklinationsklasse (oder Flexionsklasse) und zweitens einem bestimmten Genus an. Damit ist nichts über die Wortbedeutung ausgesagt, es handelt sich um zwei rein (inner)sprachliche Klassifikationen. Während die erste Klassifikation unter der Wahrnehmungsschwelle liegt, liegt die zweite darüber: Man weiß, dass es drei Genera gibt (und macht sie meistens am Artikel der, die, das fest). Weniger bekannt ist, dass unsere Substantive unterschiedlich flektieren und dementsprechend verschiedenen Flexionsklassen angehören. Das Englische hat beide Klassifikationssysteme komplett beseitigt, andere germanische Sprachen haben sie vereinfacht, das Deutsche hat sie erhalten, teilweise sogar ausgebaut und nutzt sie zur Markierung von Sexus und Gender.

Genderlinguistik

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