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Warum ist es imVergleich zum klassischen Langkieler so schlimm, mit einem modernen Finnkieler auf Grund zu laufen?

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Die Montagefläche eines Kiels am Rumpf eines Finnkielers ist deutlich kürzer als bei einem Klassiker. Der kurze Kiel ragt, oft zusätzlich noch mit einem großen Gewicht am untersten Ende versehen, tief unter die Wasseroberfläche. Es besteht somit ein großer Abstand zwischen der Unterseite des Rumpfes und dem unteren Ende des Kiels. Der Kiel wirkt beim Aufprall wie ein Brecheisen (oder ein langer Hebel) auf den Rumpf. Er drückt am hinteren Ende nach oben und kann Teile des Rumpfes mit sich reißen.

Anders die Klassiker: Wenn ein Langkieler auf Grund läuft, wird die Kraft auf viele Kielbolzen entlang des gesamten, langen Kiels verteilt. Ein geringerer Tiefgang bewirkt zudem einen kürzeren Hebel am Rumpf, d. h. weniger Krafteinwirkung. Beides führt zu einer Schubkraft (»Schärung«), die von dem oft starken Rumpf aufgefangen werden kann. So entstehen bei Langkielern die Schäden nicht hinten an der Befestigung Rumpf/Kiel, sondern, direkt vorn am Berührungspunkt.

Hat ein Boot zudem noch einen von außen angebrachten Bleikiel, wird ein Großteil der Energie durch die Verformung des Bleis beim Aufprall aufgenommen (ähnlich einer Knautschzone beim Pkw). Vorteil: Der Bleikiel kann meistens ohne größere Schäden nach einem leichteren Aufsetzen einfach wieder zurechtgehämmert werden.

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