Читать книгу Zweihundertneunundneunzig - Lorens Tabert - Страница 11

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Das Klingeln hatte zur Frühstückspause gerufen. Nachdem die Kriminalrätin die Lehrerzimmertür geöffnet hatte, wurde sie von einem Stimmengewirr umflossen. Sie trat ein, aber weil sie unsicher war, wohin, blieb sie nahe der Tür stehen. Niemand beachtete sie. Im langgestreckten Raum saßen Grüppchen. Neue Lehrer kamen herein, setzten sich zu einem Grüppchen und fielen in dessen Gerede ein. Andere erhoben sich abrupt und wechselten das Grüppchen. Die Luft war schlecht. Zwischendurch ging immer wieder einmal allen Grüppchen zugleich die Puste aus, bis irgendwer mit einem „Ach ja! ...“ oder einem „Übrigens! ...“ ein neues Gewirr begann. Die Schill kam in ihren Beobachtungen nicht weiter, da Strecker in die Raummitte hingeeilt war. „Kollegen!“ Die Arme in die Hüften gestemmt, blickte er von Tisch zu Tisch, jedoch ohne Beachtung zu finden. „Kolleeegen! Biiiitte!“ Noch immer zeigte sich keine Reaktion, bis ein „Pssst!“ aus einer Ecke zischte. Auf dieses Signal hin hoben sich die Köpfe. Strecker schwenkte den linken Arm in Richtung der Schill. „Liebe Kollegen, ich habe die große Freude ...“ Es klingelte. Die Lehrer standen schweigend auf, griffen nach Taschen oder Hefterstapeln und zogen an den beiden vorbei. „... Ihnen Frau Schill ...“, manche nickten der Kriminalrätin freundlich zu, manche schenkten ihr ein knappes „Hallo!“, manche auch nur ein Augenzwinkern. Eine ältere Kollegin kam in kurzen Schritten auf sie zugelaufen, um heftig an ihrem Arm zu schütteln. „Mutze, einen guten Start wünsche ich.“

Zweihundertneunundneunzig

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