Читать книгу Zweihundertneunundneunzig - Lorens Tabert - Страница 19

- 16 -

Оглавление

Sie hatte beschlossen, zu hospitieren, um sich in der Kunst des Unterrichtens zu verbessern. Ihre erste Wahl war auf den Schulleiter gefallen: Mittwoch, 1. Stunde, Klasse 8, Physik. Sie schloss ihr Fahrrad, ein Dienstrad gewissermaßen, das ihr die Schule zur Verfügung gestellt hatte, in die Fahrradständerreihe ein. Lose Schülerpulks zogen - vom Bahnhof kommend - am SIG vorbei in die Stadt. Schlehdorn, der ebenfalls sein Fahrrad anschloss, erklärte ihr unaufgefordert das Geschehen: „Das sind die MAGgis.“ Er korrigierte sich sogleich: „Ich meine, die Schülerinnen und Schüler des Maria-Hilf-Gymnasiums. Die werden jeden Morgen vom Heiligen Geist gerufen!“ „Wie ist unsere Schule überhaupt zu ihrem speziellen Namen gekommen?“ „Das hat was mit dem da zu tun.“ Dabei nickte zum Schülerstrom hin, der am SIG vorbeiflutete. „Man hatte gehofft, daraus einige mehr durch den unschuldigen Buchsbaum hindurch abzuziehen,“ dabei wies er mit dem Kopf auf jene Schüler, die sich aus den Grüppchen herauslösten und ihren Weg ins SIG durch die Hecke abkürzten. „Die Schule wollte sich stärker in die lokalen Besonderheiten einfügen. Verstehen Sie?“ „Wenn es denn funktioniert.“ „Ja, wenn es denn funktionieren würde“, wiederholte Schlehdorn ihre letzten Worte und lud sie mit einer Handbewegung ein, ihn ins Lehrerzimmer zu begleiten.

Zweihundertneunundneunzig

Подняться наверх