Читать книгу Zweihundertneunundneunzig - Lorens Tabert - Страница 24

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Als sie am nächsten Morgen in ihr Fach schaute, fand sie ein A-4-Blatt:

„Der lahme Vogel Tagesmüh

Schleppt nasse Federn von der Früh

Bis in die müde Nacht.

Die Uhr vertickt des Tages Zeit

Und wenn ein Krümchen überbleibt,

Wird heimlich von genascht.“

Kein Adressat, kein Absender, nur die Verse in einem PC-Ausdruck. Die Kriminalrätin drehte sich wie beiläufig um. Aber außer dem üblichen Lehrerzimmergehabe war nichts festzustellen. Auch Frau Borke brachte diesmal keine Erhellung: „Die Fächer werden wie Briefkästen benutzt. Wenn Schüler etwas abgeben wollen, bitten sie einfach mich oder einen Lehrer, der gerade vorbeigeht. Dann wird es in das betreffende Fach gelegt. Deshalb sollen Sie ja regelmäßig hineinschauen. Und selbst wenn Sie den richtigen Lehrer finden, dürfte der kaum noch wissen, wer es ihm gegeben hat.“ Frau Borkes Tonfall nahm eine gespielte Strenge an: „Wir sind hier schließlich nicht bei der Polizei.“ In der Kriminalrätin zuckte es: Streller anrufen!

Zweihundertneunundneunzig

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