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Die Mitte Europas

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Mit der Gründung des großen Frankenreiches rückt die Mitte des Kontinents zum ersten Mal ins Zentrum der Macht. In dieser geographischen Mitte leben Stämme und Völker, aus denen später die „Deutschen“ hervorgehen. Ein „deutsches“ Bewusstsein gibt es am Beginn des 9. Jahrhunderts noch nicht, dafür sind die unterworfenen Stämme und Völker noch zu sehr ihren eigenen Traditionen verhaftet. Das Frankenreich ist für sie allenfalls ein entferntes, abstraktes Gebilde, über dessen Sinn oder Unsinn sie nicht nachdenken. Die Mühen des Alltags, der eigene überschaubare Lebensraum und – immer wieder – kriegerische Auseinandersetzungen bestimmen den Rhythmus ihres Lebens. Ihr Siedlungsgebiet grenzt an allen seinen Seiten an fremde Völker und deren Kulturen. Die „Deutschen“ werden – zwangsläufig - auf Grund der geographischen Lage ihres Landes zu einem Mittler zwischen der slawischen und der romanischen Welt. Ihr Land liegt im Schnittpunkt aller Verbindungslinien zwischen den Polen des Kontinents und wird – ob seine Bewohner es wollen oder nicht - zum wichtigsten Durchgangsland für Handel, Wirtschaft und Verkehr. Die Beherrschung dieses Raums sichert eine bedeutende Position in Europa – ein Umstand, der in den kommenden Jahrhunderten prägend für die Entwicklung Deutschlands ist.

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