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‚Galante‘ Romane

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Von den höfisch-historischen zweigten sich gegen Ende des Barock die ‚galanten Romane‘ ab (z.B. Liebes-Cabinet der Damen [1685] von Talander, d. i. August Bohse; Die liebenswürdige Adalie [1702] von Menantes, d. i. Christian Friedrich Hunold), die nicht nur den Personenstand und die Handlungsführung vereinfachten, sondern auch die mit den Liebesbeziehungen verbundenen Staatsaktionen zu Gunsten bloßer – häufig übrigens von den Damen ausgehender – Liebesintrigen aufgaben, aber die Wertvorstellungen und Verhaltensnormen der höfischen Gesellschaft weiterhin bestätigten. Dies geschah mit der geforderten Disziplinierung der Gefühle auch in den in der Nähe der höfisch-historischen und galanten Romane stehenden Schäferromanen (vgl. u.), auch wenn in ihnen die Liebe nicht unbedingt ein glückliches Ende findet – wie z.B. in Philipp von Zesens fast schon auf die bürgerliche Empfindsamkeit voraus weisendem Roman Ritterholds von Blauen Adriatische Rosemund (1645).

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