Читать книгу Die kleine Hoffmann - Sophia Hoffmann - Страница 10

Fleischlos glücklich!

Оглавление

Das mit dem Vegetarismus bzw. Veganismus war so bei mir: Mit 13 beschloss ich das erste Mal, Vegetarierin zu werden, da ich eine Freundin hatte, die in ihrer Familie komplett vegetarisch aufgewachsen war, und bei einem gemeinsamen Urlaub probierte ich es einfach mal aus.

Ich blieb dabei, bis ich 17 war, da lernte ich meinen ersten Freund kennen, und irgendwie warf ich mit ihm meine moralisch motivierten Gründe komplett über Bord. Heute denke ich, es war das exemplarische Beispiel einer Verdrängungshaltung, ganz nach dem Motto: „Aber es schmeckt halt so gut!“ Dabei blieb es dann meine gesamten 20er hindurch; zwar gab es um mich herum immer mehr Menschen, die vegetarisch aßen, aber ich gehörte definitiv nicht dazu.

Als ich mit Mitte bzw. Ende 20 einen immer ungesünderen Lebensstil pflegte (ich legte als DJ bis zu 15-mal im Monat auf, das ist fast jede zweite Nacht), versuchte ich erstmals, das mit gesunder Ernährung etwas auszubügeln. Ich presste frische Säfte, aß viel Salat, aber nach wie vor Tiere.

2010 dann las ich das erste Mal einen Artikel in der Süddeutschen Zeitung, der einen Zusammenhang zwischen industrieller Tierhaltung und Klimawandel herstellte mit dem Claim: „Fleischessen ist nicht mehr zeitgemäß.“ Und in meinem Bekanntenkreis stieg die Zahl der Vegetarier*innen sowie auch erster Veganer*innen. Sukzessive aß ich fast nur noch vegetarisch, danach vegan. Bis heute kann ich das nicht an einem bestimmten Datum festmachen, aber es geschah in etwa zeitgleich mit meinem Einstieg ins Thema „Beruflich kochen“.

Heute würde ich mich als 95-prozentige Veganerin bezeichnen, manchmal mache ich vegetarische Ausnahmen, etwa wenn ich auf Reisen bin oder die Eier von den Hühnern meiner Freundin bekomme, die in ihrem Garten leben und nicht geschlachtet werden. Fleisch und Fisch habe ich schon sehr lange nicht mehr gegessen, und wenn, dann nur ohne mein Wissen als Bestandteil einer Mahlzeit aus Versehen. So wie dieses eine Mal, als meine Freundin Lisa Jaspers in ihrem Laden ein Event mit einem „veganen Büfett“ hatte und ihre Mama, gut gemeint, ein Glas mit einer Forellenmousse dazustellte ...

Die kleine Hoffmann

Подняться наверх