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Dass diese Ängste und Lücken existieren, habe ich erst durch die Interaktion mit meinen Leser*innen und Follower*innen verstanden. Um das genauer zu illustrieren, nenne ich ein paar einschneidende Erlebnisse, die bei mir nachhaltigen Eindruck hinterlassen und mich dazu bewegt haben, dieses Buch zu schreiben:

Vor einer Weile postete jemand ein Foto eines nach meinem Rezept zuzubereiteten Gerichts in den sozialen Medien und schrieb: „Das gibt’s morgen beim Picknick – ich hoffe es schmeckt!“ Irritiert kommentierte ich: „Hast du es denn noch gar nicht probiert?“, und bekam als Antwort: „Nein, aber ich habe mich ganz genau an das Rezept gehalten!“ Ich brach innerlich in Tränen aus und runzelte äußerlich die Stirn. Mir war diese Vorgehensweise schleierhaft. Ein Rezept zubereiten, ohne es zu probieren, und am nächsten Tag servieren in der Erwartung, dass es perfekt schmeckt? Für mich ist es selbstverständlich, ein Gericht permanent abzuschmecken, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.

Aber solche Erlebnisse begegneten mir in den folgenden Jahren immer wieder. Nach Erscheinen meines ersten Kochbuches gab es Leser*innenpost und Rezensionen, die bemerkten „bisschen wenig Salz“ oder „hätte ruhig etwas schärfer sein dürfen“, obwohl ich alle Rezepte mit sorgfältigen Hinweisen wie „mit Salz und Pfeffer abschmecken“ oder „eine halbe bis eine Chilischote je nach gewünschtem Schärfegrad“ versehen hatte. Es schien als ob diese Anleitungen schon zu viel Eigeninitiative verlangen würden.

Die kleine Hoffmann

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