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Learning by doing

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Mein „Lehrweg“ ging inzwischen weiter, und zwar immer in Richtung Kochen und für immer mehr Leute. Das musste sich wohl schon früh abgezeichnet haben, denn letztes Jahr bei meinem 20-jährigen Abi-Jubiläum erinnerte mich eine ehemalige Lehrerin daran, dass ich bei einer Archäologie-Exkursion in der Oberstufe ein ganzes Wochenende für die 15-köpfige Gruppe gekocht hatte, vollkommen entspannt und selbstverständlich. So sollte es noch sehr oft in meinem Leben passieren, dass ich unbewusst die Essenszubereitung an mich riss bzw. mir das sehr leicht von der Hand ging.

In Wien beispielsweise hatte ich eine Weile einen Job in einem Filmausstattungs- und Eventmöbelverleih und dort wurde jeden Mittag für das Team frisch gekocht. Eigentlich in Rotation, aber schon bald etablierte ich mich als Küchenchefin, da es mir immer gelang, aus noch so schäbigen Resten ein dreigängiges Menü für sechs bis zehn Personen zu kochen. Das machte mir unheimlich Spaß, doch wäre ich da noch nicht auf die Idee gekommen, Kochen zu einem Beruf zu machen.

Aber ich lernte ständig mehr zu dem Thema dazu: Als ich 2008 nach Berlin zog, begann ich in einem Bioladen mit Bistrotheke zu arbeiten, ich erfuhr viel über Bio-Lebensmittel, das Mindesthaltbarkeitsdatum und die sogenannte Käsepflege. Wie man ihn zu lagern hat und bei welchen Käsesorten Schimmel bedenkenlos abgeschnitten oder abgewischt werden kann. Mein Highlight aus dieser Zeit: Wie in der berühmten Supermarkt-Werbung gelang es mir bald, grammgenaue Stücke von Kund*innen verlangter Käsesorten abzuschneiden und auf die Waage zu legen. Einfach weil ich ein Gefühl dafür einwickelt hatte, welche Käsesorten welche Konsistenz und somit welches Gewicht haben. Heute gelingt mir das ganz automatisch in ganz vielen Küchensituation, auch deshalb sind Rezeptmengen für mich in der Regel nebensächlich.

Die kleine Hoffmann

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