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Essen

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Wenn wir über die Zubereitung von Lebensmitteln sprechen, müssen wir natürlich auch über den Verzehr derselben sprechen: Wann hast du das letzte Mal so richtig bewusst deine Mahlzeit genossen? Wann hast du dir das letzte Mal den Bissen auf der Gabel angeschaut, bevor du ihn in den Mund gesteckt hast? Wie oft kaust du, bevor du dein Essen herunterschluckst? Eine befreundete Heilpraktikerin hat mal zu mir gesagt: „Viele Beschwerden würden verschwinden, würden die Menschen ihr Essen einfach mehr und besser kauen.“

Was auf den ersten Blick so banal klingt, ist bei näherer Betrachtung recht logisch. Vermehrtes Kauen führt dazu, dass wir bewusster darauf achten, wie viel wir essen, und eher aufhören, wenn wir ein Sättigungsgefühl verspüren; wir essen also nur so viel, wie unser Körper benötigt. Zudem vermeiden wir Verdauungsprobleme, und in Studien wurde sogar herausgefunden, dass Kauen die Durchblutung im Kopf fördert, da die Kopfmuskeln dabei gestärkt werden. Auch positive, stressreduzierende Auswirkungen auf das Nervensystem konnten nachgewiesen werden. Langsameres, bewussteres Essen wirkt sich also auf unseren gesamten Mechanismus positiv aus. Nun schaffe auch ich es nicht, jeden Bissen 50-mal zu zermalmen, aber ich habe mir in den letzten Jahren ein paar Gewohnheiten für ein gesünderes Essverhalten angeeignet:

1.Bevor ich etwas esse, prüfe ich, ob ich wirklich Hunger habe (oft verwechselt man Durstgefühl mit Hunger).

2.Ich esse gar nicht mehr im Gehen. Wenn ich mir unterwegs etwas hole, suche ich mir einen Platz, an dem ich bestenfalls sitzen oder zumindest in Ruhe stehen kann, und esse dort.

3.Wenn ich im Stress bin und dringend etwas essen muss, aber das Gefühl habe, keine Zeit zu haben (passiert häufiger in der Gastro-Küche), löse ich das so: Entweder ich esse schnell einen gesunden Snack zur Überbrückung (ein paar Nüsse, ein Riegel, ein Apfel, eine Banane) und plane später einen fixen Zeitraum ein, in dem ich eine Essenspause mache und z. B. meine Kollegin mich vertritt. Oder – Worst-Case-Szenario – ich mixe mir vor der Arbeit einen leckeren, gesunden Smoothie, der mich mit allem versorgt (Nüsse, Getreideflocken, Obst, Gemüse) und mit dem ich wiederum meinen Körper versorge.

Grundsätzlich versuche ich mir so gut wie möglich Zeit zum Essen zu nehmen, weil es sich dabei nicht nur um ein körperliches Grundbedürfnis, sondern auch um ein zutiefst emotionales handelt.

Die kleine Hoffmann

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