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Rückblick und Ausblick

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Wenn ich so gesammelt zurückblicke auf all die kulinarischen Prägungen und Stationen, die ich in meinem Leben durchlaufen habe, scheint es relativ offensichtlich, dass die Leidenschaft schon immer vorhanden war. Und je älter und reflektierter ich werde, desto mehr verstehe ich auch, warum eine klassische Kochausbildung bzw. eine Karriere in diesem Bereich für mich nach dem Abitur nicht infrage kam bzw. vorstellbar war: Es fehlte mir schlichtweg an weiblichen Vorbildern, mit denen ich mich hätte identifizieren können, ich hatte null Identifikationsfiguren in diesem Bereich. Zudem eilte der Branche seit jeher ein sexistischer, latent menschenverachtender Ruf voraus, der mich – wenn vielleicht auch unbewusst – sicherlich zusätzlich abschreckte.

In den letzten zehn Jahren hat sich diesbezüglich eine Menge getan, und selbst wenn Diversität in der Außenwahrnehmung der Gastronomie immer noch zu wünschen übrig lässt, haben zumindest mehr Frauen ihren Weg in verschiedenste Bereiche dieses Berufsfeldes gefunden. Egal, ob mit oder ohne Ausbildung und – wie ich – als Quereinsteigerin, haben sie begonnen, sich ihre eigenen Arbeitswelten zu gestalten und alteingesessene Inhalte, Muster und Hierarchien zu hinterfragen. Quereinsteiger*innen bringen meines Erachtens immer frischen Wind in eine Branche, weil sie aus Leidenschaft handeln und sich frei von vorgegebenen Mustern bewegen.

Mir ist es wichtig, dazu beizutragen, dass junge Menschen auch das professionelle Kochen zukünftig als mögliche positive Option wahrnehmen und dort Entwicklungschancen sehen. Wenn meine Arbeit das bewirkt, macht mich das sehr glücklich. Gleichzeitig ist es mir genauso wichtig, alle zu Hause kochenden Leute zu motivieren – und genau davon handelt dieses Buch.

Die kleine Hoffmann

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