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Warum die Biotechnologie die Hauptursache gewesen sein könnte

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Es gab zwar keine Grundlage für irgendein abschließendes Urteil darüber, ob die Gentechnik die tödliche Verunreinigung entscheidend mitverursacht hatte, es gibt jedoch triftige Gründe für die Annahme, dass sie dazu beigetragen haben könnte. Die Biotechnologie birgt das Potenzial, normale Abläufe in einer lebenden Zelle massiv zu stören und unbeabsichtigte und ungewöhnliche Nebenwirkungen hervorzurufen, die schädliche Substanzen hervorbringen können. Würde die Biotechnologie eingesetzt, um die bakterielle Synthese von LT zu beschleunigen, könnte es leicht zu solch unbeabsichtigten Auswirkungen kommen.

Professor Charles Yanofsky von der Stanford University, eine führende Autorität auf dem Gebiet der Biosynthese von Tryptophan, erklärt: „Bei der Gentechnik werden bestimmte Enzyme und Produkte in höheren Konzentrationen gebildet als üblich; sie könnten die Grundlage bilden für die Synthese größerer Mengen an toxischer Substanzen.“ (30) Und wie er anmerkte, kann allein das Erhöhen der Geschwindigkeit der Tryptophan-Synthese (das Ziel von Showa Denkos Genspleißen) zu solchen negativen Auswirkungen führen: „Je mehr Tryptophan in der Zelle produziert wird, desto größer ist die Möglichkeit, dass es auch schneller zu einer Nebenreaktion kommt, wodurch mehr von irgendeiner Verunreinigung entsteht.“ (31) Und weiter: „Insgesamt würde das bedeuten, dass das Bakterium große Mengen von rund 10–15 Metaboliten produziert, die normalerweise nicht im Übermaß hergestellt werden. Die Anhäufung dieser Metaboliten würde in manchen Fällen zu einer Modifizierung durch andere Enzyme führen und so Produkte entstehen lassen, die das Bakterium normalerweise nie produziert. Eines oder mehrere dieser unnatürlichen Produkte könnte eine für Menschen toxische Verbindung sein. Ähnlich könnte die Überproduktion von Enzymen, die aromatische Verbindungen und Tryptophan herstellen, zur Bildung unnatürlicher Produkte durch normalerweise nicht auftretende Nebenreaktionen führen. Auch hierbei könnten wieder toxische Produkte gebildet werden.“ (32)

Ferner kann es bei den von Showa Denko verwendeten Bakterien zu einigen ungewöhnlichen Nebenreaktionen gekommen sein – eher infolge von Abwehrreaktionen der Bakterien statt durch ungesteuerte natürliche Zufälle, da ein Übermaß an LT toxisch für sie ist. Sie können also zum Selbstschutz ungewöhnliche Mechanismen aktiviert haben.

Außerdem passte nicht nur das Auftreten neuartiger Verunreinigungen zu dem, was von der Gentechnologie zu erwarten war, sondern auch die Schwankungen in ihrer Höhe. Während die Chargen, die Showa Denko im März, April und Mai 1989 produzierte, insgesamt stark verunreinigt waren, sank der Wert einer bestimmten Verunreinigung gegen Ende April erheblich; viele andere wurden innerhalb eines Jahres deutlich reduziert. (33) Eine solche Abweichung lässt auf eine unregelmäßige biologische Aktivität schließen statt auf Änderungen im Herstellungsprozess, und die könnte die Gentechnik auf verschiedene Arten und Weisen bedingt haben.

Manipulierte Gene – Verdrehte Wahrheit

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