Читать книгу Dein innerer Ernährungsberater - Thomas Frankenbach - Страница 12

Viele Menschen haben sich mittlerweile so sehr daran gewöhnt, nach Plan oder nach bestimmten Diätregeln zu essen, dass bei ihnen die Wahrnehmung für die Signale, die der Körper ihnen gibt, verloren gegangen ist. Und das, obwohl uns die Weisheit des Körpers unentwegt wie ein enger Gefährte begleitet.

Ohne Zweifel kann es eine Reihe von Gründen haben, warum wir in unterschiedlichen Situationen verschiedene Nahrungsgelüste entwickeln, warum die Lieblingsspeise des einen noch lange nicht die eines anderen sein muss und warum wir manche Speisen lieber essen als andere, während wir gegen manches Gericht sogar Abneigung oder Ekel empfinden. Dabei spielen unsere familiäre, gesellschaftliche und kulturelle Prägung, unser Geschlecht, die Stimmung und unsere Emotionen, das Klima und natürlich auch das verfügbare Nahrungsangebot eine Rolle. Auch der Zeitgeist und mit ihm verbundene Glaubenssätze und Moralvorstellungen üben Einfluss auf unsere Essgewohnheiten aus, manchmal sogar gegen die Interessen des Körpers.5

Je besser wir jedoch gelernt haben, die Signale des Körpers wahrzunehmen, desto besser ist auch unser Ernährungsverhalten.6 Die Frage ist jedoch, inwieweit wir diesen Gefährten wahrnehmen. Viele Menschen nehmen ihn nämlich erst dann wahr, wenn es gar nicht mehr anders geht. Dabei berichtet er uns eigentlich zu jeder Zeit sehr genau, was passend für uns wäre. Je mehr wir gelernt haben, gezielt in ihn hineinzuspüren, desto günstiger wirkt sich das auf unser Ernährungsverhalten aus.