Читать книгу Dein innerer Ernährungsberater - Thomas Frankenbach - Страница 20

Sobald wir etwas essen, beginnt unser Verdauungssystem, die Nahrung in ihre Bestandteile zu zerlegen. Unser Bauchhirn analysiert dabei die einzelnen Inhaltsstoffe und speichert diese Informationen in einer eigenen Gedächtniseinheit ab. Das geschieht übrigens mit den gleichen Substanzen, mit denen auch im Kopfhirn unsere Erinnerungen abgespeichert werden. Diese Analyse unseres Essens durch das Bauchhirn ordnet dieses dann in Attribute wie optimal, tauglich, schlecht oder gefährlich ein und leitet sie ans Kopfhirn weiter, wo die Informationen ebenfalls abgespeichert werden. Zusätzlich werden diese Informationen an das limbische System geschickt, wo die Daten des Bauchhirns mit emotionalen Aspekten verknüpft werden (etwa mit »schmeckt mir«, »tut mir gut«, »bekommt mir bestens«, »macht mir Probleme« oder auch »hat eine katastrophale Wirkung«).

Dank all dieser Informationen ist der Körper in der Lage, in der jeweiligen Situation die gerade notwendigen Nährstoffe einzufordern. Wir nehmen dies dann in Form von Empfindungen wie »passend« oder »unpassend« und den entsprechenden Emotionen wie zum Beispiel »lustvoll« oder »abstoßend« wahr.

Das Ergebnis der Arbeit, die unser Darm- und Kopfhirn miteinander verrichten, können wir dann in Form von ganz bestimmten Stimmungen an uns wahrnehmen, zum Beispiel:

 wenn wir vor lauter Hunger schlechte Laune bekommen,

 wenn wir uns auf unser Lieblingsessen freuen,

 wenn wir ein Wohlgefühl wahrnehmen, während wir ein Essen zu uns nehmen, das zu den Bedürfnissen des Körpers passt,

 wenn Zufriedenheit und Wohlbefinden eintreten, nachdem uns ein Essen hinsichtlich Geschmack und Bekömmlichkeit zufriedengestellt hat.

Je besser wir dabei unsere Körperreaktionen und unsere Stimmung verstehen können, desto genauer lernen wir mit der Zeit, beim Essen auf die individuellen Bedürfnisse unseres Körpers einzugehen.